Corona-Lockdown: BMW 3er abgeschleppt, weil er im „Parkverbot“ steht – Besitzer fassungslos
Weil es in Österreich im Zuge des Corona-Lockdowns gerade keinen Unterricht an Schulen gibt, freut sich ein BMW-Fahrer mitten in Wien über einen Parkplatz. Doch die Freude währt nicht lange ...
Wien – Wer im Halte- oder Parkverbot steht, dem droht, abgeschleppt zu werden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kostet auch Geld. Doch in vielen Großstädten sind Parkplätze rar und manch einer übersieht im Schilderwald schnell ein solches Parkverbot. Bis das böse Erwachen kommt und das Auto vom Abschleppdienst einkassiert wird.
Corona-Lockdown: BMW 3er abgeschleppt, weil er im „Parkverbot“ steht – Besitzer außer sich
Doch ein BMW-Fahrer aus Wien hat es jetzt darauf ankommen lassen und sich in Wien-Donaustadt auf einen Parkplatz mit Parkverbot gestellt. Doch der Mann namens Sascha hat sich etwas dabei gedacht, schließlich stand dabei der Zusatzhinweis „An Schultagen“.
Da aber in Österreich gerade Corona-Lockdown herrscht und es keinen Schulunterricht gibt bzw. die Schulpflicht für die Dauer der Ausgangssperre aufgehoben worden ist, stellte er seinen BMW 3er dort wissentlich ab. (Bußgeldkatalog: Die schlimmsten Verkehrsrowdys fahren diese Autos – eine Marke ist heftig)
„Da ich auf Nummer sicher gehen wollte, habe ich noch einen Zettel mit Hinweis auf die Covid-Verordnung und meiner Telefonnummer hinterlassen“, erinnert sich der Wiener gegenüber dem Nachrichtenportal „Heute“. Doch das nützte alles nichts – nur wenig später war schon ein Abschleppwagen zur Stelle. Obwohl der 34-Jährige mehrmals auf die aufgehobene Schulpflicht verwies, blieb der Fahrer stur und erklärte ihm, dass er den BMW aufgrund einer Anzeige abschleppen würde. Hierzulande hat dagegen die Abschlepp-Aktion des Sport-Boliden des bekannten Vegan-Kochs Attila Hildmann für Rätselraten gesorgt.
Corona-Lockdown: BMW 3er abgeschleppt – trotz Zusatzhinweis „An Schultagen“
In seiner Verzweiflung rief der vermeintliche Falschparker die Polizei, doch auch gegenüber den Beamten am Telefon soll sich der Abschlepper „überaus aggressiv“ verhalten haben. Schließlich kam sogar ein Streifenwagen vorbei, doch da war der BMW bereits aufgeladen und transportfertig gemacht. Auch die Polizisten konnten nichts mehr ausrichten. (Sie haben einen Strafzettel beim Supermarkt erhalten? So legen Sie Widerspruch ein)
Der Abschlepper scheint sogar im Recht zu sein und das Parkverbot weiterhin zu gelten. Das bestätigt zumindest ÖAMTC-Jurist (ähnlich dem deutschen ADAC) Nikolaus Authried gegenüber „Heute“: „Die Verbote müssen weiterhin ein zu eins angewendet werden. Das jeweilige Parkverbot müsste in diesem Fall extra aufgehoben werden, damit man dort parken kann.“
Corona-Lockdown: BMW 3er abgeschleppt – Verkehrsexperte klärt auf
Für Sascha ein enttäuschendes Ergebnis: „Jetzt darf ich mit den Öffis zur Aufbewahrungsstelle fahren und mein Auto abholen“, ärgert sich der 34-Jährige. Doch Authried gibt auch zu bedenken, ob die Abschleppung an sich überhaupt rechtens war. Welche Regeln in Deutschland gelten und wie viel das Abschleppen kostet, darüber berichtet tz.de.*
Denn: Schließlich reiche dem Experten zufolge das bloße Parken in einem „normalen“ Halt- und Parkverbot nicht aus, um gleich abgeschleppt zu werden. In den meisten Fällen würde ein Strafzettel fürs Falschparken genügen. Demnach dürfen Autos unter anderem nur dann abgeschleppt werden, wenn sie explizit mit der Zusatztafel „Abschleppzone“ versehen sind. Doch auch das reicht oftmals nicht aus, damit die Leute einem Glauben schenken, wie diese Geschichte einer Frau zeigt. *tz.de ist Teil des Ippen Digital-Netzwerks.