Fragwürdiges Angebot: Händler verkauft Bugatti, den es noch nicht gibt
Sündhaft teure Supersportwagen wie etwa von Bugatti gehen derzeit weg wie warme Semmeln – das führt zu durchaus fragwürdigen Angeboten.
Tokio/Bologna – Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, die Ära des Verbrennungsmotors scheint sich dem Ende zuzuneigen – es sei denn, E-Fuels oder Wasserstoff-Verbrenner bringen doch noch die Rettung. Jedenfalls sehen aktuell viele Millionäre hochpotente Verbrenner-Sportwagen mit 12 Zylindern (oder gar 16 im Bugatti Chiron) ganz offensichtlich als zukunftsträchtige Geldanlage. Denn nicht nur der Chiron, sondern auch beispielsweise der Lamborghini Aventador mit purem V12-Motor und der ebenfalls mit einem Zwölfzylinder ausgestattete Gordon Murray T.33 sind ausverkauft – trotz der exorbitanten Preise. Nun ist im Netz ein fragwürdiges Angebot aufgetaucht: Ein Händler will einen extrem seltenen Bugatti verkaufen – doch den gibt es noch gar nicht.
Fragwürdiges Angebot: Händler verkauft Bugatti, den es noch nicht gibt
Keine Frage: Viele Supersportwagen sind ausverkauft, bevor sie gebaut werden – doch in diesem Fall liegt die Sache etwas anders. Es geht um das Angebot eines Bugatti Centodieci – eine Hommage an den in den 1990er-Jahren im italienischen Campogalliano gebauten Bugatti EB 110. Das Fahrzeug basiert auf dem Chiron, mit dem erst kürzlich auch der Fußballstar Karim Benzema gesichtet wurde – und ist auf zehn Exemplare limitiert. Bei so einem raren Modell liegt der Preis natürlich in noch höheren Regionen als der vieler anderer Supersportwagen: Mindestens acht Millionen Euro betrug der ursprüngliche Neupreis – alle zehn Fahrzeuge waren schnell verkauft.

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Fragwürdiges Angebot: Bugatti-Produktionsslot zum Hammerpreis
Doch wie es scheint, treibt der aktuelle Hype um vielzylindrige Supersportwagen immer weitere Blüten. Ein japanischer Händler bietet nun auf einem niederländischen Online-Marktplatz für Luxusgüter einen Bugatti Centodieci an, der noch gar nicht existiert. Verkauft wird quasi nur der Produktionsslot, allerdings bereits mit einem saftigen Preisaufschlag: 12,5 Millionen Euro möchte der japanische Verkäufer dafür haben. (Nur 30 km/h Top-Speed: Elektro-Bugatti leistet nicht mal 1 PS)
Eine durchaus fragwürdige Verkaufstaktik, die der Händler in diesem Fall anwendet – angesichts des momentanen Runs auf seltene Supersportwagen ist allerdings zu befürchten, dass so ein Vorgehen künftig Schule macht. Vermutlich wird das Angebot trotz des Preisaufschlags einen Käufer finden. Der muss sich dann allerdings noch ein wenig gedulden – denn der Nobel-Bolide wird voraussichtlich erst im Jahr 2023 geliefert. Vorausgesetzt, der Käufer will den Slot nicht seinerseits wieder weiterverkaufen. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.