Auto bleibt Nummer eins für Pendler – Bus und Bahn weit abgeschlagen
Mit dem Rad zur Arbeit oder in der U-Bahn? Ungern. Mehr als zwei Drittel aller Pendler fahren mit dem Auto. Welchen Einfluss Corona auf das Verkehrsmittel hat.
Wiesbaden – Schöne neue Welt: Büroleute radeln flink mit dem E-Bike ins Büro, nutzen die stylishen E-Scooter und natürlich öffentliche Verkehrsmittel, die mit immer engeren Takten und transparenteren Tarifsystemen Pendler locken. So weit der Wunschtraum vieler Städteplaner und Klimaschützer. (City-Maut: Dürfen bald nur noch Reiche mit dem Auto in die Stadt?)
Auto bleibt Nummer eins für Pendler – Bus und Bahn weit abgeschlagen
Doch die Realität sieht komplett anders aus. Dort hat sich in den vergangenen Jahren nahezu nichts verändert: 68 Prozent aller Berufspendler gaben 2020 an, normalerweise mit dem Auto zur Arbeit zu fahren – so die Erkenntnis des Statistischen Bundesamtes aus dem sogenannten Mikrozensus, der regelmäßig in Stichproben die Lebensumstände der Deutschen abfragt. (Führerschein gegen Busticket: Großstadt wagt Experiment – doch es gibt ein Problem)
Auto bleibt Nummer eins für Pendler – auch für kurze Strecken
Gerade mal 13 Prozent nutzen vorrangig Bus oder Bahn. Auch für relativ kurze Strecken ist das Auto beliebt: Fast die Hälfte aller Erwerbstätigen, nämlich 48 Prozent, muss nach eigenen Angaben weniger als zehn Kilometer zur Arbeit fahren. Für 29 Prozent ist der Weg zehn bis unter 25 Kilometer lang, 14 Prozent legen zwischen 25 und 50 Kilometer zurück. (Elektroauto zum Falten: Mit diesem Trick will der City Transformer verblüffen)

Auto bleibt Nummer eins für Pendler – Zahlen seit Jahren kaum verändert
Jeder zehnte Pendler setzt sich immerhin am liebsten aufs Fahrrad, weitere sieben Prozent gehen zu Fuß. Damit übersteigen die Frischluft-Pendler mit insgesamt 17 Prozent noch deutlich die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Die Corona-Pandemie und die Sorge vor einer Infektion in den Öffis scheint dagegen keine größere Rolle zu spielen, denn die Zahlen sind seit Jahren kaum verändert, auch 2016 lag beispielsweise der Anteil der Autofahrer schon bei 68 Prozent. (Gemeinde zahlt Bürgern Prämie – wenn sie Verbrenner abmelden)
Auto bleibt Nummer eins für Pendler – Zahl der Pkw wächst
Die Zahl der Pkw stieg dabei sogar noch über die Jahre: Zum Stichtag am 1. Januar 2021 waren 48,2 Millionen Pkw in Deutschland zugelassen, 14 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Dabei werden vor allem Zweit- und Drittwagen immer beliebter: Seit 2010 hat sich die Zahl der Autos pro 100 Haushalte von 102 auf 108 erhöht.
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