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Bordstein statt Säule: Nahezu unsichtbare Lademöglichkeit für E-Autos

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Mit der steigenden Zahl an Elektroautos werden immer mehr Lademöglichkeiten nötig. Künftig soll das womöglich auch direkt am Bordstein klappen.

Fahrer von Verbrennern kennen seit Jahrzehnten nur eine Lösung, wenn der Sprit alle ist: Sie fahren zur Tankstelle. Mit dem Elektroauto gibt es jedoch ganz andere Möglichkeiten „nachzutanken“: Man kann an einer öffentlichen Ladesäule an der Autobahn laden, auf einem Supermarktparkplatz – inzwischen meist allerdings nicht mehr kostenlos –, am Arbeitsplatz oder zu Hause. Auch immer mehr Parkhäuser bieten entsprechende Lösungen an. Allerdings sehen die klobigen Ladesäulen verschiedenster Art nicht immer wirklich ansehnlich aus. Das Unternehmen Rheinmetall hat nun eine Lösung entwickelt, die sich deutlich besser ins Stadtbild einfügen – beziehungsweise im Grunde eigentlich kaum wahrnehmbar sein soll.

Elektroauto: Bordstein wird dank Neuentwicklung zur Ladesäule

Das Unternehmen will Ladesysteme in Bordsteine integrieren. Einer der Vorteile: Es laufen keine Kabel über den Gehweg – denn das wurde vor einiger Zeit sogar in einem Gerichtsurteil verboten. Entwickelt wurde ein „modularer Ladebordstein“, der das Stromtanken mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW Wechselstrom ermöglichen soll. Mittels des sogenannten Open Charge Point Protocols (OCPP) soll der Bordstein in bestehende Backend-Systeme beziehungsweise bereits vorhandene Ladesystemstrukturen integriert werden können.

Ein Ladekabel steckt in einem Ladebordstein
E-Auto laden direkt am Bordstein – eine Neuentwicklung von Rheinmetall soll das möglich machen. © Rheinmetall

„Ladebordsteine“: Laut Entwickler einfach nachzurüsten und zu warten

Besonderen Wert wurde laut Rheinmetall auf einfache Nachrüstbarkeit und Wartung gelegt. So bestehe die Möglichkeit, ganze Straßenzüge oder Parkplätze für den Einbau der Ladebordsteine vorzurüsten. Wenn größere Flächen erschlossen würden, könne man im Zuge dessen sogenannte Dummybordsteine verbauen – das eigentliche Elektronikmodul werde erst dann installiert, wenn der lokale Bedarf an Lademöglichkeiten entsprechend hoch sei.

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„Ladebordsteine“: Produkt wird in Langzeitversuch getestet

Eine Nachrüstung des Moduls sei in wenigen Minuten durchführbar – und auch die Wartung gehe schnell, da die Elektronikeinheit einfach herausgenommen werden könne. Um eine lange Lebensdauer zu garantieren, seien die Ladebordsteine speziell auf die Umweltbedingungen im Straßenraum ausgelegt.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Aktuell werden die Ladebordsteine in einem Langzeitversuch getestet – im Anschluss sollen sie dann erstmals im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen. Einen Zeitpunkt für eine mögliche Markteinführung nennt das Unternehmen noch nicht.

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