1. 24auto
  2. News

Was verrät dieses Auto über den neuen BMW M2? Der große Fakten-Check

Erstellt:

Von: Rudolf Bögel

Kommentare

BMW M240i lila Front
Powerdomes auf der Motorhaube, breiter und flacher. So sieht der neue BMW M240i aus. Was verrät er über den M2? © www.daniel-kraus.com / BMW

Was kann der neue BMW M2? Die Gerüchteküche brodelt – wir sagen, was der M240i schon jetzt alles über den großen Bruder verrät.

Was kann der neue BMW M2? Die Gerüchteküche brodelt

Faszination M. Der für BMW* “mächtigste Buchstabe der Welt“ versetzt Auto-Enthusiasten immer wieder unter Hochspannung. Das derzeit am heißesten diskutierte Thema ist der neue M2: Wie kann man ein faszinierend gutes Auto noch besser machen? Der alte M2 glänzte mit Eigenschaften, die sogar passionierte Porsche-Fahrer begeistern. Sechs-Gang-Handschalter, Sechszylinder-Biturbo mit 370 bis 410 PS (Competition), 465 bis 550 Nm Drehmoment und in 4,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. „Kernig, drehfreudig, gschmackig“ – so fiel unser Urteil nach der Abschiedsfahrt aus. Zwei Jahre früher als geplant musste der M2 abtreten, weil er die strengeren Abgasnormen nicht mehr erfüllen konnte.

BMW M2 weiß vorne Rennstrecke
Dieser Sonnenuntergang ist symbolträchtig. Seit Ende 2020 wird der M 2 nicht mehr für den europäischen Markt produziert. © BMW

Lesen Sie zudem: Neue Autos 2022: Viele SUVs und noch mehr Elektroautos

In manchen Disziplinen toppt der M240i den alten M2

Genug Zeit und Raum für Spekulationen über den Nachfolger. Neue Nahrung wird jetzt aus der Gerüchteküche serviert, weil das neue 2er Coupé, das BMW Mitte 2021 vorgestellt hat, nun zu den Händlern rollt. Mit dabei der neue M240i, der schon viel darüber verrät, wie das Top-Modell M2, aussehen, respektive wie stark der Motor sein könnte. Der M240i jedenfalls kommt dem alten M2 nicht nur sehr nahe, in manchen Disziplinen toppt er ihn sogar. Wir vergleichen die beiden Modelle und sagen, was sich daraus ableiten lässt für den brandneuen M2, der wohl erst Anfang nächsten Jahres kommt.

BMW M240i  lila Seite Berge
Mit Allrad und einer Gewichtsverteilung von 50.50 weist der M240i ein extrem sportliches Layout auf. © daniel kraus / BMW

Lesen Sie auch: Fünf neue Automarken für 2022 – Konkurrenz bei E-Autos für etablierte Hersteller?

Sicher ist: Der BMW M2 wird länger, breiter und flacher

Bei den Fahrzeugdimensionen wird der neue M2 ordentlich dazu gewinnen. Schließlich wird er auf der gleichen Plattform gebaut wie die normale 2er Reihe, und die nutzt wiederum die Plattform von Dreier- und Vierer-BMW. In Zahlen heißt das: Schon das 2er Coupé ist um 10,5 Zentimeter länger, 5 Zentimeter breiter und um 2,5 Zentimeter flacher. Das allein verschafft dem M240i schon einen extrem sportlichen Auftritt. Dazu kommen noch die Spurweiten, die erheblich gewachsen sind. Vorne sind es gute 50 Millimeter, hinten circa 30. Man kann und muss davon ausgehen, dass bei den echten M-Versionen vor allem an der Hinterachse noch ein paar Millimeter dazukommen. Der M2 soll ja markant auf der Straße stehen, die Competition-Version vielleicht sogar auf 20-Zöllern, spekulieren die Insider von motorsport-total.com.

BMW M240i  lila Heck Auspuffrohre
Beim M240i werden die Auspuff-Endrohre hinter trapezförmigen Blenden versteckt, beim neuen M2 sind es vier Rohre. © www.daniel-kraus.com / BMW

Lesen Sie außerdem: Mazda2 Hybrid: Dieser Hersteller steckt wirklich dahinter

Vier kernige Auspuffrohre statt trapezförmiger Blenden

Orchestriert wird der sportliche Auftritt des M240i von zwei M-typischen Merkmalen. Den wuchtigen Powerdomes auf der Haube und den M-Spiegeln. Auch hier fährt der 240er ziemlich dicht an das M-Modell heran. Dennoch gibt es auch an der Front ein paar Unterschiede: Die Lufteinlässe sind dreieckig – beim M-Modell werden sie wohl viereckig. Und scheinbar ist auch der schwülstige Kühlergrill mit den monströsen Nieren vom Tisch, der die BMW-Fan-Gemeinde so tief spaltet. Auf den Erlkönig-Fotos deutet sich ein quadratischer Kühlergrill an, allerdings mit horizontalen Lamellen, wie der für gewöhnlich gut unterrichtete bmw-blog.com berichtet. Ein klares Unterscheidungsmerkmal weist der M2 am Heck auf. Beim M240i endet der Auspuff in zwei trapezförmigen und verchromten Blenden. Sie werden beim M2 ganz bestimmt ausgetauscht. Vier dicke runde Endrohre sieht man auf den Erklkönig-Aufnahmen, bei der noch schärferen Variante dem M2 Competition haben sie einen noch größeren Querschnitt.

BMW M2 weiß Kühlergrill
Doppelstreben im Grill dazu dezent das M 2-Logo. So sieht der Kühlergrill des alten M2 aus, der seit Ende 2020 Geschichte ist. © BMW

Lesen Sie hier: VW ID Buzz: Bericht nennt möglichen Einstiegspreis für elektrischen Bulli-Nachfolger

BMW: Wird der M2 CS so stark wie M3 und M4?

Relativ klar ist die Motorisierung des M2. Er bekommt den Benziner, der auch im M3 und M4 für die Power sorgt. Ein doppelt aufgeladener Reihensechszylinder unter der Typenbezeichnung S58. Er stammt zwar vom B58 ab, bei den Bauteilen sind aber nur noch zehn Prozent gleich. Damit unterscheidet er sich stark vom M240i, der den B58 unter der Haube hat. Der bringt es hier auf immerhin 374 PS und ein Drehmoment von 500 Newtonmetern, das sind 4 PS und 35 Nm Drehmoment mehr als beim alten M2. Schon allein deshalb wird die Abteilung M noch eine Schippe drauflegen beim Nachfolger. Mindestens 410 PS dürften es schon sein. Beim Competition könnte es, wenn man die bisherigen Abstände der einzelnen Modellreihen fortführen würde, in Richtung 450 PS gehen, und beim Top-Modell M2 CS sogar bis zu 490 Pferdestärken. Damit würde man sich zwischen die beiden M3- und M4-Varianten schieben. Dort leistet der Sechszylinder 480 PS in der „normalen“ Version, beim Competition sind es 510 PS. Das Drehmoment von 550 Nm läge dann auf Augenhöhe mit dem Vorgänger.

BMW M240i  lila Detail Kühlergrill
So sieht der Kühlergrill beim neuen BMW M240i aus. Fein gezeichnet mit vertikalen Lamellen. © www.daniel-kraus.com / BMW

Auch interessant: E-Autos im Test: So viel Reichweite büßen Modelle von Tesla, BMW oder Mercedes bei Kälte wirklich ein

Handschalter und Heckantrieb bleiben beim M2

Das ist kein Geheimnis mehr: Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen dem M240i und dem künftigen M2 in Sachen Antrieb. Der konventionelle Zweier fährt mit Achtgang-Automatik, die Kraft wird mit dem flexiblen Allrad-System von BMW, dem x-Drive, auf die Straße gebracht. Typisch für die Bayern wird das Heck dabei deutlich betont. Das Handling dürfte mit einer Gewichtsverteilung von 50:50 und einem serienmäßigen Sportdifferenzial schon ziemlich perfekt sein. In 4,3 Sekunden geht es mit der Launch Control von 0 auf 100. Auch wenn Allrad möglich wäre, bleibt es beim M2 wohl beim reinrassigen Heckantrieb und beim Sechsgang-Handschalter.

BMW M240i  Interieur Armaturenbrett
Das Interieur des neuen 2er Coupés dürfte von Kleinigkeiten und Digital-Features mal abgesehen auch im M2 so aussehen. © daniel kraus / BMW

Von 0 auf Tempo 100 unter vier Sekunden – möglich wäre es

Dass es beim M2-Fahrwerk den ein oder anderen zusätzlichen technischen Leckerbissen geben wird, davon kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgehen. Auch hier wären Anleihen beim großen Bruder M3 möglich. Wie schnell der neue M2 beschleunigen wird, ist noch nicht heraus. Die Frage ist nur, ob schon bei der normalen Variante eine 3 vor dem Komma steht. Aber wohl eher nicht. Die Performance-Modelle vom M2 dürften diese Schallmauer jedoch durchbrechen. Natürlich gibt es auch preislich noch keine endgültige Klarheit. Der M240i dient hier nur bedingt als Vorlage. Die Basis geht bei 56.000 Euro los. Der neue M2 dürfte deutlich darüber liegen, bei knapp 70.000 Euro. Rudolf Bögel *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare