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BMW M GmbH: Alles zu den Modellen, den Preisen und dem Logo der Performance-Marke von BMW

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Ein roter BMW M1 fährt auf einer Landstraße.
Legendär: Der Mittelmotor-Sportwagen BMW M1. © BMW

Die BMW M GmbH bildet die sportliche Speerspitze des Münchner Autobauers. Zu den bekanntesten Modellen der 1972 gegründeten BMW-Tochter zählen der BMW M3 und der BMW M5.

München – Der Buchstabe „M“ steht für „Motorsport“ – und bedeutet im im Reich des Münchner Autobauers BMW vor allem eines: viel Leistung. Die BMW M GmbH ist für die sportliche Speerspitze der Modellpalette von BMW zuständig. Ihren Sitz hat die BMW M GmbH – eine Tochtergesellschaft von BMW – genau wie die Muttergesellschaft in München.

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1972 – damals allerdings unter dem Namen BMW Motorsport GmbH.

1992 entschied man sich dazu den Geschäftsbereich BMW Individual in die BMW Motorsport GmbH zu integrieren – 1994 wurde das Unternehmen dann in BMW M GmbH umbenannt. Das Logo der BMW M GmbH besteht aus einem Parallelogramm mit drei Balken in den Farben hellblau, dunkelblau und rot – in Kombination mit einem dahinter platzierten, angeschrägten „M“.

Ein silberfarbener BMW M5 Competition im Sommer 2018 im Drift auf der Rennstrecke in Ascari.
Fahrmaschine im Drift: Der BMW M5 Competition. © BMW

Geleitet wird die BMW M GmbH aktuell von Markus Flasch (39), der das Amt im Oktober 2018 von Franciscus van Meel (53) übernahm. Das Geschäftsjahr 2019 endete für die BMW M GmbH mit einem Absatzrekord: 135.829 Fahrzeuge wurden ausgeliefert. Wichtigster Absatzmarkt für die BMW-Tochter waren 2019 die USA mit 44.442 ausgelieferten Fahrzeugen, danach folgen Deutschland (26.110 Fahrzeuge) und Großbritannien (17.688 Fahrzeuge). Hauptsächlich konkurriert die BMW Tochter mit den Fahrzeugen von Audi Sport und Mercedes-AMG.

Zwei Kategorien: Das Unternehmen unterteilt seine Fahrzeuge in BMW M Modelle und BMW M Performance-Modelle

Grundsätzlich unterscheidet die BMW M GmbH ihre Fahrzeuge in zwei Kategorien: Die BMW M Performance-Modelle sind im Vergleich zu den Standard-Fahrzeugen deutlich leistungsgesteigerte Varianten. Darüber rangieren dann die „reinen“ BMW M-Modelle, die die absolute Top-Liga der Fahrzeugpalette darstellen, dazu gehören beispielsweise die legendären Modelle BMW M3 und BMW M5.

Doch nicht jeder Kunde kauft gleich ein Modell der BMW M GmbH, viele Käufer gönnen ihrem „normalen“ Serien-BMW ein BMW M Sportpaket – diese aufpreispflichtige Option nähert das Fahrzeug technisch – vor allem aber optisch – den Modellen der BMW M GmbH an. Laut dem Hersteller wurden 2019 fast eine Million BMW-Fahrzeuge mit einem BMW M-Sportpaket ausgeliefert.

Ebenfalls beliebt bei BMW-Fans sind Accessoires aus der BMW M Collection wie etwa Schlüsselanhänger, Caps, Tassen, Rucksäcke und T-Shirts. Auch Zubehör mit dem Titel BMW M Performance gibt es, beispielsweise eine Motorabdeckung aus Carbon zum Preis von mehr als 1000 Euro, einen BMW M Performance Handbremsgriff zum Preis von rund 150 Euro und einen BMW M Performance Heckflügel zum Preis von rund 2700 Euro.

Ein Überblick über alle aktuellen BMW M-Modelle:

ModellLeistung
BMW M2 Competition302 kW (410 PS)
BMW M2 CS331 kW (450 PS)
BMW M4 Coupé331 kW (450 PS)
BMW M3 Cabrio331 kW (450 PS)
BMW M5 Limousine441 kW (600 PS)
BMW M5 Competition460 kW (625 PS)
BMW M8 Competition460 kW (625 PS)
BMW M8 Competition Cabrio460 kW (625 PS)
BMW M8 Competition Gran Coupé460 kW (625 PS)
BMW X3 M Competition375 kW (510 PS)
BMW X4 M Competition375 kW (510 PS)
BMW X5 M Competition460 kW (625 PS)
BMW X6 M Competition460 kW (625 PS)

Ein Überblick über alle aktuellen BMW M-Performance-Modelle:

ModellLeistung
BMW M135i xDrive225 kW (306 PS)
BMW M235i xDrive Gran Coupé225 kW (306 PS)
BMW M240i Coupé250 kW (340 PS)
BMW M240i Cabrio250 kW (340 PS)
BMW M340i xDrive Limusine275 kW (374 PS)
BMW M340i xDrive Touring275 kW (374 PS)
BMW M340d xDrive Limousine250 kW (340 PS)
BMW M340d xDrive Touring250 kW (340 PS)
BMW M550i xDrive Limousine390 kW (530 PS)
BMW M550d xDrive Limousine294 kW (400 PS)
BMW M550d xDrive Touring294 kW (400 PS)
BMW M760Li xDrive Limousine430 kW (585 PS)
BMW M850i xDrive Coupé390 kW (530 PS)
BMW M850i xDrive Cabrio390 kW (530 PS)
BMW M850i xDrive Gran Coupé390 kW (530 PS)
BMW X2 M35i225 kW (306 PS)
BMW X3 M40i256 kW (360 PS)
BMW X3 M40d240 kW (326 PS)
BMW X4 M40i256 kW (360 PS)
BMW X4 M40d240 kW (326 PS)
BMW X5 M50i390 kW (530 PS)
BMW X5 M50d294 kW (400 PS)
BMW X6 M50i390 kW (530 PS)
BMW X6 M50d294 kW (400 PS)
BMW X7 M50i390 kW (530 PS)
BMW X7 M50d294 kW (400 PS)
BMW Z4 M40i250 kW (340 PS)

Die Preise der BMW M-Fahrzeuge liegen deutlich über denen der normalen Serienautos. Günstiges Fahrzeug der BMW M-Modelle ist aktuell das BMW M2 Competition Coupé, das laut Konfigurator zu einem Preis ab 62.500 Euro zu haben ist. Doch der Kunde kann selbstverständlich auch wesentlich mehr Geld ausgeben: ein BMW M8 Competition xDrive Cabrio kostet mindestens 176.000 Euro.

Etwas günstiger sind im Konfigurator die BMW M-Performance-Modelle: Den BMW M135i xDrive gibt es zu Preisen ab 49.100 Euro. Doch mit der Größe der Baureihe steigen die Preise natürlich auch hier an: die BMW M760Li xDrive Limousine hat laut Konfigurator einen Basispreis von 175.800 Euro.

Die Geschäftsführer der BMW M GmbH:

AmtszeitName
1994–2003Adolf Prommersberger
2003–2007Ulrich Bruhnke
2008–2009Ludwig Willisch
2009–2011Kay Segler
2011–2014Friedrich Nitschke
2015–2018Franciscus van Meel
2018–heuteMarkus Flasch\t

BMW M1: Der legendäre Supersportwagen der Münchner sollte eigentlich bei Lamborghini in Italien gebaut werden

Ein legendäres Fahrzeug der BMW M GmbH – und auch das erste, das den Buchstaben „M“ im Namen trägt – wurde ab dem Jahr 1978 produziert: der BMW M1. Dabei handelte es sich um einen einen Supersportwagen mit einem längs eingebauten Mittelmotor und Heckantrieb.

Bereits 1972 hatte das Unternehmen einen ersten Protoyp mit dem Namen BMW Turbo (E25) gezeigt. Das Fahrzeug hatte Flügeltüren und war mit einem Vierzylinder-Mittelmotor ausgestattet. Allerdings war der BMW Turbo (E25) nie für die Produktion gedacht – er diente als Designstudie und Technikträger.

Vor allem das Thema Sicherheit spielte dabei eine große Rolle: Unter anderem war ein passives Sicherheitssystem in den Gurten integriert, die den Stromkreis für das Zündschloss schlossen. Auch Fahrerassistenzsysteme wie ABS und ein Radar-Abstandswarner waren bereits an Bord.

Eine futuristisch anmutende Designstudie des damaligen BMW-Chefdesigners Paul Bracq (86) gab die Richtung für die ab 1976 beginnende Entwicklung des BMW M1 vor. Entwickelt wurde das Fahrzeug nach Vorgaben von BMW bei Lamborghini in Sant‘Agata Bolognese in Italien. Eigentlich sollte das Fahrzeug auch beim dem Sportwagen-Hersteller produziert werden – doch es kam zu Problemen. Letztendlich wurde der BMW M1 bei Baur in Stuttgart hergestellt.

Der BMW M1: Mittelmotor, Heckantrieb – und für BMW ungewöhnliche Klappscheinwerfer

Die Optik des BMW M1 ist geprägt von den für BMW untypischen Klappscheinwerfern. Das Unternehmen hatte sich aufgrund der aerodynamisch flachen Front und der damaligen US-amerikanischen Vorschriften zur Höhe der Scheinwerfer dafür entschieden. Allerdings finden sich am BMW M1 auch viele Bauteile aus anderen BMW-Modellreihen – so stammen beispielsweise die Heckleuchten aus der damaligen BMW 6er-Reihe. Die Karosserie des Fahrzeugs ist auf einem Gitterrohrrahmen aufgebaut.

Als Motor pflanzten die Entwickler der Serienversion des BMW M1 einen 3,5-Liter-Sechszylinder-Reihenmotor mit 204 kW (277 PS) ein. Laut offiziellen Angaben beschleunigt der BMW M1 damit in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 264 km/h.

Gedacht war der BMW M1 eigentlich als Homologationsmodell für den Motorsport. Weil sich jedoch das Reglement bis zur Präsentation stark veränderte, wurde das Fahrzeug für den Rennsport mehr oder weniger untauglich. Zwar wurde der BMW M1 in verschiedenen Rennserien eingesetzt, der große Erfolg blieb aber aus. Zum Jubiläum 30 Jahre BMW M1 präsentierte der Autobauer im April 2008 die Studie M1 Hommage.

Als der BMW M1 auf den Markt kam, war das Fahrzeug für die breite Masse unerschwinglich: Im Jahr 1979 kostete ein BMW M1 113.000 D-Mark. Bis zum Produktionsende 1981 wurden lediglich 460 Fahrzeuge hergestellt.

König der BMW 5er-Reihe: 1985 stellt der Autobauer den BMW M5 vor – Kostenpunkt: 81.000 D-Mark

Zumindest etwas realistischer für viele BMW-Fans war einige Jahre später der BMW M5, der die stärkste Motorisierung der BMW 5er-Reihe darstellt. Die erste Generation des BMW M5 (E28S) wurde im Jahr 1985 vorgestellt und kostete damals in der Basisausstattung 81.000 D-Mark. Weil von dem Fahrzeug bis zum Produktionsende 1987 immerhin rund 2200 Exemplare entstanden, erhöhte sich zudem die Chance, einen so leistungsstarken BMW auch als Gebrauchtwagen zu ergattern.

Ein BMW M5 der ersten Generation fährt auf einer Landstraße an der Küste entlang.
BMW M5: So sah die erste Generation aus. © BMW

Verbaut wurde im BMW M5 der ersten Generation eine leicht modifizierte Variante des 3,5-Liter-Sechszylinder-Reihenmotors aus dem BMW M1. Der Motor kam auf eine Leistung von 210 kW (286 PS) und schaffte es damit laut Tests in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 251 km/h. Die Kraft wurde von einem Fünfgang-Schaltgetriebe übertragen.

Als Vorläufer der BMW M5-Reihe gelten die M535i-Modelle der Baureihen E12 und E28, die von 1979 bis 1987 gebaut wurden und Reihensechszylinder-Motoren mit einer Leistung zwischen 136 kW (185 PS) und 160 kW (218 PS) an Bord hatten.

Der BMW M5 wurde auch als Touring-Variante gebaut – allerdings nicht in jeder Modellgeneration. Eine erste Kleinserie eines BMW M5 Touring (E34) war ab 1992 erhältlich – knapp 900 Exemplare davon wurden gebaut. Die nächste Modellgeneration E39S (1998–2005) war nicht als Touring erhältlich. Erst ab 2007 mit der Baureihe E60/E61 konnten Kunden wieder einen BMW M5 Touring bestellen. Diese Baureihe war bislang aber auch die letzte, in der eine Touring-Variante des BMW M5 entstand – seitdem war das Fahrzeug nur noch als Limousine erhältlich.

Die Modellgenerationen des BMW M5:

Bauzeitinterne Modellbezeichnung
1985–1987E28S
1988–1995E34S, E34/S5
1998–2003E39S
2005–2010E60/E61
2011–2016F10
2017–heuteF90

Inzwischen wird der BMW M5 (F90) in der sechsten Modellgeneration produziert. In dem Fahrzeug ist ein 4,4-Liter-V8-Biturbo-Motor mit einer Leistung von 441 kW (600 PS) verbaut. Top-Modell ist der BMW M5 Competition, der es sogar auf 460 kW (625 PS) bringt. Laut Werksangaben spurtet der BMW M5 Competition in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 305 km/h.

Mittelklasse-Kraftpaket: 1986 bringt die BMW M GmbH den BMW M3 auf den Markt

Ein Jahr nach dem BMW M5 erschien der BMW M3, der ebenfalls von der BMW M GmbH entwickelt wurde. Er erschloss der BMW M GmbH weitere Käufergruppen und war 1986 in der Grundausstattung ab 58.000 D-Mark zu haben.

Der erste BMW M3 (E30) war bei der Markteinführung 1986 nur als zweitürige Limousine bestellbar. Eine viertürige Variante – beim beim Basis BMW 3er der Baureihe E30 – war nicht erhältlich. Ab 1988 kam dafür die offene Version auf den Markt: das erste BMW M3 Cabrio.

Verbaut war in dem Mittelklasse-Fahrzeug zunächst ein 2,3-Liter-Vierzylinder-Motor mit einem Leistungsspektrum von 143–162 kW (195–220 PS). Die Kraftübertragung übernahm ein Fünfgang-Schaltgetriebe, dessen erster Gang – wie zur damaligen Zeit im Motorsport üblich – unten links liegt.

Gedacht war der BMW M3 zunächst als Homologationsmodell für die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft (DTM), wegen der großen Nachfrage wurden jedoch wesentlich mehr Fahrzeuge produziert als ursprünglich geplant.

Als Tourenwagen wurde der BMW M3 (E30) extrem erfolgreich. 1987 etwa wurde Roberto Ravaglia damit Tourenwagen-Weltmeister. Auch bei vielen anderen prominenten Rennen wie dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francochamps fuhr der BMW M3 (E30) Siege ein.

Ein Überblick über die Modellgenerationen des BMW M3:

Bauzeitinterne Modellbezeichnung
1986–1991E30
1992–1999E36
2002–2006E46
2007–2013E90, E92, E93
2014–heuteF80\t

Mit der BMW M3 Limousine erschien im Jahr 1994 der erste BMW M3 mit vier Türen. Zusätzlich gab es den BMW M3 der ab 1992 produzierten Baureihe E36 auch als Coupé und Cabrio. Diese Generation des BMW M3 war im Gegensatz zum Vorgänger weniger konsequent auf Motorsport ausgerichtet und sollte ein breiteres Publikum ansprechen.

Ein für Sammler interessantes Sondermodell der E46-Baureihe war von 2003 bis 2004 erhältlich: der BMW M3 CSL. Wie beim BMW 3.0 CSL steht das Kürzel für „Coupé Sport Leichtbau“. Unter anderem erhielt der BMW M3 CSL eine leichtere Karosserie und einen stärkeren Motor mit einer Leistung von 265 kW (360 PS) – im Gegensatz zum Basis-M3, bei dem der Reihensechszylinder-Motor 252 kW (343 PS) leistete. Mehrere Komponenten des BMW M3 CSL bestehen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK), unter anderem die Türverkleidungen, die Mittelkonsole sowie das Dach.

BMW M3 GTS: 2009 stellt die BMW M GmbH das auf 150 Stück limitierte Sondermodell

Einen direkten Nachfolger bekam der BMW M3 CSL im Jahr 2009 mit dem BMW M3 GTS. Auch bei diesem BMW M3 (E90) hatte man die Leistung des V8-Saugmotors (S65) von 309 kW (420 PS) auf 331 kW (450 PS) gesteigert. Das Leergewicht des BMW M3 GTS konnte im Vergleich zum Basis-M3 um 50 Kilogramm reduziert werden. Der BMW M3 GTS wurde auf 150 Exemplare limitiert und zu einem Preis ab 136.850 Euro angeboten.

Inzwischen wird der BMW M3 in der fünften Generation (F80) gebaut. Angeboten wird seit 2014 nur noch die BMW M3 Limousine – Cabrio und Coupé heißen seitdem BMW M4. Angetrieben wird die BMW M3 Limousine von einem 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Motor mit einer Leistung von 317 kW (431 PS), womit ein Sprint von 0 auf 100 km/h in mindestens 4,3 Sekunden möglich ist. Angeboten wird das Fahrzeug mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

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