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BMW iX: E-Crossover im X5-Format will mehr Reichweite schaffen als Tesla Model X

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Von: Christian Schulz

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Nach dem iX3 bringt BMW mit dem iX ein weiteres Elektro-SUV auf den Markt. Der Crossover ist größer, leistungsfähiger und soll auch das Tesla Model X in Sachen Reichweite abhängen.

München – Mit dem BMW iX schickt BMW noch Ende dieses Jahres einen neuen Elektro-Crossover im X5-Format auf die Straße. Er tritt mit viel Leistung und großem Akku gegen Tesla Model X, Mercedes-Benz EQS sowie Audi e-tron an. Doch wie schlägt er sich? Auffällig gut – vor allem in Sachen Reichweite.

Der BMW iX von rechts vorne
Der BMW iX startet noch im Herbst 2021 – mit zwei reichweitenstarken Motorvarianten. © BMW

BMW iX: E-Crossover im X5-Format mit mehr Reichweite als Tesla Model X

Das Einstiegsmodell BMW iX40 wartet mit 240 kW/326 PS Leistung und einer Reichweite von 425 Kilometern auf, das vorläufige Top-Modell BMW iX50 kommt auf 385 kW/532 PS sowie 630 Kilometer. Beide Varianten verfügen über zwei Elektromotoren, die jeweils eine der beiden Achsen antreiben und so einen elektrischen Allradantrieb erzeugen. BMW verspricht für das stärkere Modell (ab 98.000 Euro Neupreis) 5,0 Sekunden auf Tempo 100 – das schwächere (ab 77.000 Euro) soll die Marke nach sechs Sekunden erreicht haben. Trotz der potenten Fahrleistungen soll der Verbrauch vergleichsweise gering ausfallen – im besten Falle rund 19 kWh pro 100 Kilometer (kombiniert nach WLTP). Nachgereicht wird noch eine weitere Variante – der BMW iX60 mit 440 kW/600 PS und einem Verbrauch von 21,6 kWh. (BMW X5 mit echt schrägem Design: Geheime Studie unerwartet aufgetaucht)

Bei der Technik der E-Triebwerke setzt sich BMW von der Konkurrenz ab. Die Münchner nutzen einen Synchronmotor, der allerdings ohne die üblichen Permanentmagnete auskommt, sondern das Feld elektrisch erzeugt. So kann auf teure und kritische sogenannte seltene Erden verzichtet werden. (BMW plant Wasserstoff-Auto – gehört dann der iX3 mit Akku zum alten Eisen?)

Der Innenraum des BMW iX
Wenige Schalter, wenige Knöpfe: Die meisten Bedieninstrumente im BMW iX sind digital – und teilweise erst sichtbar, wenn man sie aktiviert. © BMW

BMW iX: 400-Volt-Architektur und Recycling-Materialien

Den Fahrstrom speichert der iX in einer flüssig gekühlten Hochvolt-Batterie mit prismatischen Zellen. Beim BMW iX40 beträgt die Kapazität 71 kWh netto (brutto: 76,6 kWh), beim BMW iX50 rund 105 kWh (brutto: 111,5 kWh). Die Münchner nutzen eine konventionelle 400-Volt-Architektur und verzichten im Gegensatz etwa zu Audi und Porsche auf 800-Volt-Technik. Trotzdem ist der BMW iX kein Trödler an der Steckdose: An Wallbox und AC-Ladesäule lädt das SUV dreiphasigen Wechselstrom mit bis zu 11 kW, an der Schnellladesäule verträgt er je nach Akku zwischen 150 und 200 kW. Die Ladedauer von 10 auf 80 Prozent Füllstand gibt der Hersteller mit rund 30 bis 40 Minuten an, nach zehn Minuten ist bereits wieder genug Energie für 95 bis 150 Kilometer an Bord. (BMW M4 Competition Cabrio: Allrad-Power und Stoffdach haben ihren Preis)

Optisch tritt das E-Mobil eigenständig auf. Seitlich und in der Länge entspricht der BMW iX dem Format des BMW X5, zudem ist er ähnlich hoch wie ein BMW X6, während sein Radformat dem eines BMW X7 entspricht. Dazu bietet er eine ausgesprochen windschlüpfige Außenhaut mit einem Luftwiderstandbeiwert von 0,25. Auch im Innenraum hat BMW einige neue Ideen umgesetzt. Unter anderem wurden hier naturbelassene Materialien und Recycling-Werkstoffe verarbeitet. Die Anzahl der Schalter und Knöpfe ist sehr übersichtlich. Manches Bedienelement wird erst sichtbar, wenn es aktiviert wird. Hinter dem hexagonalen Lenkrad gibt es ein großes, gebogenes Display, das sich bis zur Beifahrerseite erstreckt. Weitere Besonderheiten sind ein riesiges Glaspanoramadach oder ein Audiosystem mit insgesamt 30 Lautsprechern. (BMW i4: Das verrät unsere Prototypen-Fahrt über die neue elektrische Mittelklasse)

Der BMW iX von hinten
Der BMW iX steht auf einer Multi-Purpose-Plattform – seine Elektromotoren kommen ohne Permanentmagnete aus. © BMW

BMW iX: Höheres Autonomie-Level dank neuartigem Technologiebaukasten?

Im BMW iX kommt ein neuartiger Technologiebaukasten für das Fahrzeughirn zum Einsatz, dessen Rechenleistung auf ein um das 20-Fache gesteigertes Datenvolumen im Vergleich zu bisherigen Modellen ausgelegt ist. Das ist angesichts einer leistungsfähigeren Sensorik auch nötig, die dem iX auf ein höheres Level autonomer Fahrkünste hieven soll. BMW verspricht verbesserte und neue automatisierte Fahr- und Parkfunktionen. Zumindest theoretisch erlaubt die Bordsensorik das Fahren auf Autonomie-Level 3. Darüber hinaus wird das voll vernetzte Fahrzeug 5G-Technik bieten. (Neuer Porsche Sport-Cayenne: PS-gewaltiges SUV wird zum Angriff auf Konzernbrüder)

In Sachen Reichweite jedenfalls hängt der BMW iX50 den US-amerikanischen Rivalen aus dem Hause Elon Musk ab: Denn für das Tesla Model X Long Range stehen derzeit 580 Kilometer im Europa-Konfigurator, für die neue Plaid-Variante mit drei Motoren sogar nur 547 Kilometer. (Das Logo von BMW zeigt gar keinen Propeller, sondern ...) (Mit Material von SP-X)

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