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BMW kontert Chipkrise: Das machen die Bayern besser als andere

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Von: Marcus Efler

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BMW kommt besser durch die Chipkrise als viele andere Autohersteller. Aktuell ist wieder mal zu sehen, woran das unter anderem liegt.

München – Die schleppende Lieferung von Computerchips macht der Autoindustrie weiterhin zu schaffen. Viele ihrer Kunden haben sich mit extremen Lieferzeiten von bis zu einem Jahr oder abgespeckter Ausstattung abzufinden. So müssen die Käufer mancher BMW-Modelle auf die Touch-Funktion des Displays verzichten, bekommen aber einen entsprechenden Preisnachlass. (BMW i4 auf Tesla-Jagd: Nachfrage übertrifft alle Erwartungen)

BMW kontert Chipkrise: Das machen die Bayern besser als andere

Abgesehen davon, kommen die Münchner eigentlich recht unbeschadet und mit nur wenig Verzögerung der Auslieferungen durch die Chipkrise. Im dritten Quartal dieses Jahres sank die Produktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum um nur 12,2 Prozent, während sie etwa beim Rivalen Mercedes-Benz um gut ein Drittel absackte. (Mercedes in der Krise: Kunden müssen jahrelang auf Neuwagen warten)

Produktion des BMW iX im Werk Dingolfing (Symbolbild)
Die Produktion des BMW iX im Werk Dingolfing soll nicht unter dem Chipmangel leiden. (Symbolbild) © Günter Schmied/BMW

BMW kontert Chipkrise: Besser nicht auf Zulieferer verlassen

Vor allem mit vorausschauender Planung federn die Bayern die Lieferprobleme ab – und mit der Bereitschaft, auch selber hartnäckig mit Chip-Herstellern zu verhandeln, und sich nicht nur auf die Zulieferer zu verlassen, die letztlich die Halbleiter verbauen müssen. Wie das funktioniert, demonstrierte BMW nun gerade wieder aktuell: Gleich mit zwei Chipherstellern schloss der Autokonzern direkte Verträge ab. (Frust bei BMW – Chipmangel sorgt für Ärger mit Continental)

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BMW kontert Chipkrise: Halbleiter aus München und Dresden

Die beiden Halbleiter-Produzenten Inova Semiconductors, quasi ein Nachbar aus München, und Globalfoundries, eine kalifornische Firma mit einem Standort in Dresden, werden 2022 mehrere Millionen Chips für BMW produzieren. Damit sichern sie beispielsweise die Innenbeleuchtung des Elektro-SUV iX, das im Werk Dingolfing gebaut wird.

Mit der direkten Vereinbarung will BWM nicht nur die Produktion am Laufen und die Lieferfristen erträglich halten – die Bayern beweisen auch so ganz nebenbei, dass man für die Elektronik nicht unbedingt auf Schiffsladungen aus Fernost angewiesen sein muss. Und dass Deutschland bei zukunftsfähigen Technologien offenbar doch nicht so weit hinterherfährt, wie es manchmal den Anschein hat.

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