Elektro-Bentley: „Mühelose Überholleistung“ dank 1.400 PS
Bentley bringt 2025 sein erstes Elektroauto auf den Markt. Dank 1.400 PS spurtet der Stromer in Rekordzeit auf Tempo 100.
Crewe – Bei Volkswagen setzt Herbert Diess voll auf die Elektromobilität. Eine Entscheidung, die sich auch bei den Tochterfirmen widerspiegelt. Als erste Marke schwört Audi dem Verbrenner ab und auch Bugatti arbeitet zusammen mit Rimac an elektrischen Sportwagen. Auch die britische Luxusmarke Bentley will ab 2030 nur noch Elektroautos bauen, der erste Voll-Stromer soll dabei 2025 sein Debüt feiern.
Und das kann sich sehen lassen, denn das erste Elektroauto der Briten soll etwa 1.400 PS (1030 kW) Leistung haben und den Sprint von 0 auf 60 mph (97 km/h) in grade einmal 1,5 Sekunden schaffen. Bei diesen Werten lässt der Stromer so ziemlich jedes Straßenauto alt aussehen – auch den deutlich leistungsstärkeren SP Chaos.

Elektro-Bentley: „Mühelose Überholleistung“ dank 1400 PS
„Für uns ist es nicht die Brutalität der Beschleunigung, die uns definieren kann“, erklärte Bentley-Chef Adrian Hallmark in einem Interview mit „Automotive News“. Viel mehr sei das Hauptaugenmerk des neuen Elektroautos, die „mühelose Überholleistung durch ein enormes Drehmoment auf Abruf“. Denn: „Die meisten Leute genießen die Beschleunigung von 30 bis 70 km/h oder in Deutschland von 30 bis 150 km/h.“
Zudem gibt es noch ein anderes Problem: Die brachiale Beschleunigung des Elektroautos könnte unangenehm sein, wie der Bentley-Boss selbst einräumt: „Der Nervenkitzel von 2,4 Sekunden auf 60 mph (etwa 97 km/h) ist etwa zehnmal so groß. Dann wird es einfach unangenehm.“ Aus diesem Grund können die Kunden wählen, ob sie diese Geschwindigkeit in 1,5 Sekunden oder lieber in 2,7 Sekunden erreichen wollen.
Elektro-Bentley: Stromer sollen nicht wie Elektroautos aussehen
Das erste Elektroauto von Bentley soll ab 2025 im Werke in Crewe vom Band laufen und auf der PPE-Plattform (Premium Performance Electric) der Konzernschwestern Audi und Porsche aufbauen. Die Plattform „bietet uns die eigentliche Batterietechnologie, die Antriebseinheiten, die autonomen Fähigkeiten, die Fähigkeiten des vernetzten Autos, die Karosseriesysteme und einige Innovationen in diesen Bereichen“, sagte Hallmark. Zudem konnte Bentley seine Anforderungen von Anfang an in die Entwicklung mit einbringen.
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Auch im Design der Stromer geht Bentley andere Wege. Der Bentley-Chef erklärte, man werde „nicht versuchen, sie wie Elektroautos aussehen zu lassen“. Hellmark verriet zudem nicht, Karosserieform das neue Elektroauto haben wird, sondern sagte nur, dass es die aktuelle Bentley-Produktpalette – Continental GT Coupé und Cabriolet, Flying Spur Limousine und Bentayga SUV – ergänzen wird. Günstig wird der Stromer aber wohl nicht, so soll eine Variante über 250.000 Euro kosten. Einen Preis, den die Briten zuletzt für den 2020 eingestellten Mulsanne aufgerufen haben.