Abenteuerliche Abschlepp-Aktion: Renault zieht Mercedes-Autotransporter samt Anhänger
Mit maximal 50 km/h schlich ein Renault in Thüringen über die Autobahn – im Schlepptau einen Mercedes-Autotransporter samt Anhänger und voller Beladung.
Heilbad Heiligenstadt – Gelegentlich ereignen sich Dinge auf den Straßen, die nur schwer zu glauben sind. So ging vor einiger Zeit ein Video einer irren Abschlepp-Aktion in den USA viral. Darin sieht man wie eine Buick-Limousine ein SUV, einen Anhänger und dazu noch einen Wohnwagen zieht. In Deutschland kommt aber sicher niemand auf so eine gewagte Idee – möchte man zumindest meinen. Doch nun hat die Polizei auf einer Autobahn in Thüringen ebenfalls ein ziemlich abenteuerliches Gespann aus dem Verkehr gezogen.

Abenteuerliche Abschlepp-Aktion: Renault zieht Mercedes-Autotransporter samt Anhänger
Wie die Beamten berichten, wurden sie von einem Verkehrsteilnehmer über ein „schweres Gespann“ auf der A38 zwischen den Anschlussstellen Arenshausen und Heilbad Heiligenstadt informiert. Und wie sich herausstellte, hatte der Anrufer nicht untertrieben: Ein 41-Jähriger zog tatsächlich mit einem Renault Scenic nicht nur einen Mercedes-Autotransporter, sondern auch noch einen daran angekoppelten Anhänger. Doch auch das war noch nicht alles: Sowohl der Transporter als auch der Anhänger waren jeweils noch mit einem Fahrzeug beladen.
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Abenteuerliche Abschlepp-Aktion: Gespann mit maximal 50 km/h auf Autobahn unterwegs
Weil der Renault mit der Anhängelast von rund sechs Tonnen schwer zu kämpfen hatte, war er laut der Polizei auf der Autobahn mit höchstens 50 km/h unterwegs. Grund für das Abschleppen des Autotransporters war ein technischer Defekt. Ziel des Gespanns war allerdings den Beamten zufolge nicht die nächste Werkstatt, sondern Osteuropa. Sie zogen das „Verkehrshindernis“, wie sie schreiben, aus dem Verkehr. Ebenfalls ziemlich kurios hatte kürzlich ein Sattelschlepper ein Auto transportiert: Der Škoda Octavia Combi war auf Baumstämmen „gebettet“. Und auch die Fahrt eines Pritschenwagens Marke Eigenbau mit einem VW Caddy huckepack wurde von der Polizei beendet.

Abenteuerliche Abschlepp-Aktion: Verfahren wegen Fahrens ohne Führerscheins
Für sein abenteuerliches „Anhängsel“ hätte der 41-jährige Renault-Fahrer laut Polizei einen Lkw-Führerschein (Klasse C1E) gebraucht. Weil er diesen aber nicht besaß, wurde gegen ihn ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Ziemlich kurios: Im Rahmen der Polizeikontrolle entdeckten die Beteiligten schließlich die Ursache für den technischen Defekt an dem Mercedes-Autotransporter – und konnten ihn sogar beheben. Der Autotransporter war daher in der Lage, seine Fahrt fortzusetzen – allerdings „alleine“, wie die Polizei schreibt.