Tesla in Erklärungsnot: Schaltet sich der „Autopilot“ vor Crash ab?
Neue Vorwürfe gegen Teslas Selbstfahr-Funktion: Ließ sie den Fahrer bei mehreren Unfällen im letzten Moment im Stich?
Austin (USA) – Zweifellos gehört Tesla zu den innovativsten Autoherstellern. Mit seinen Fahrassistenz-Systemen, die der Elektroautopionier etwas übertrieben als „Autopilot“ oder „Potenzial für autonomes Fahren“ bezeichnet, gibt es allerdings immer wieder Ärger. Ein Tesla-Fahrer wurde wegen eines Unfalls mit Todesopfern in den USA sogar wegen Totschlags angeklagt. Technisch ist Tesla hier darüber hinaus hinter Mercedes zurückgefallen, nachdem der erste bis 60 km/h genehmigte Autopilot nun in der S-Klasse und dem Stromer EQS verkauft wird.

Tesla in Erklärungsnot: Schaltet sich der „Autopilot“ vor Crash ab?
Nun stehen neue, heftige Vorwürfe im Raum. Wie US-Medien berichten, untersucht die amerikanische Verkehrsbehörde NHTSA mehrere Crashs des vergangenen Jahres, bei denen Tesla-Modelle mit aktivem Autopiloten in Unfallstellen gefahren waren, ebenfalls teilweise mit tödlichen Folgen. In 16 Fällen, so lautet der Verdacht, habe der „Autopilot“ die Kontrolle über das Fahrzeug an den Fahrer abgegeben – allerdings erst weniger als eine Sekunde vor dem Aufprall.
Tesla in Erklärungsnot: Eine Sekunde ist für den Fahrer zu kurz
Ahnte das System, dass es im nächsten Augenblick zum Crash kommt, und stieg deshalb aus? Die Sekunde wäre allerdings viel zu kurz, als dass der Fahrer dann noch eingreifen und den Unfall verhindern könnte. Nicht umsonst weist Tesla ja selber auch darauf hin, dass der Fahrer auch bei aktiviertem „Autopilot“ eigentlich immer wachsam bleiben müsse. Allerdings halten sich bei vor allem amerikanische Tesla-Besitzer nicht immer daran.
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Tesla in Erklärungsnot: Elon Musks Aussage in neuem Licht
Auch die Aussage von Tesla-CEO Elon Musk nach vielen Unfällen, der Autopilot sei während des Crashes gar nicht aktiviert gewesen und folglich unschuldig daran, bekommt so eine völlig neue Bedeutung. Sowohl was das Image (das bislang unter den Unfällen kaum litt) als auch die Geschäftsbilanz angesichts eventueller Schadenersatz-Forderungen könnten unter der neuen Entwicklung leiden.