Autonomes Fahren: Ferrari-Boss lehnt Robo-Sportwagen ab
Zahlreiche Hersteller forschen am autonomen Fahren. Nicht so Ferrari! Der Boss der Sportwagenschmiede erteilt selbstfahrend Autos eine klare Absage.
Wer an Ferrari denkt, dem fallen vermutlich zwei Begriffe ein: Sportwagen und Tradition. Doch auch die Italiener müssen sich mit dem Ende des Verbrenners abfinden und den Weg in Richtung Elektromobilität gehen. Einen selbstfahrenden Sportwagen aus Maranello solls je doch nicht geben.
Auf einer Veranstaltung im Juni hatte Ferrari-Boss Benedetto Vigna, dem autonomen Fahren eine deutliche Absage erteilt, wie Road & Track berichtet. „Kein Kunde wird Geld für den Computer im Auto ausgeben, um die Fahrt zu genießen“, sagte Vigna im Gespräch mit Bloomberg. „Der Wert des Menschen, der Mensch im Zentrum, ist fundamental.“

Autonomes Fahren: Ferrari-Boss sagt Nein
Als ihn einige Experten für künstliche Intelligenz davon überzeugen wollten, dass Ferrari in seinen Sportwagen das autonome Fahren einführen sollte, lud Vigna diese zu einer Spritztour ein. Aber nicht irgendwo, sondern auf der firmeneigenen Rennstrecke in Fiorano.
„Die KI-Leute sind mit unserem Testfahrer mitgefahren“, sagte Vigna laut Road & Track. „Als sie aus dem Ferrari ausstiegen, sagten sie mir: ‚Ok, Benedetto, unsere Präsentation ist nutzlos.‘“ Ganz auf Fahrassistenten will Ferrari jedoch nicht verzichten, einen Sportwagen mit einem autonomen System der Stufe 5, das ohne menschliches Eingreifen auskommt, wird es jedoch nicht geben.
Autonomes Fahren: Hält Ferrari sein Versprechen?
Ob sich Ferrari an dieses Versprechen hält, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Immerhin sollte es auch nie einen SUV aus Maranello geben und doch hat das Unternehmen mit dem Purosangue einen solche vorgestellt. Möglich also, dass Ferrari mit etwas Verzögerung auch dem Trend zum autonomen Fahren folgt.
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Andere Hersteller sind derweil bereits deutlich weiter. So setzt die GM-Tochter Cruise in San Francisco bereits selbstfahrende Autos als Robotaxis ein. Volkswagen will 2025 einen ähnlichen Dienst in Hamburg an den Start bringen. Zunächst aber noch mit einem Sicherheitsfahrer an Board. Und auch Tesla-Boss Elon Musk versprach jüngst, dass das vollautonome Fahren nicht mehr allzu lange aus sich warten lässt. Bereits 2023 soll es demnach so weit sein.