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Autonomes Fahren: Tesla-Assistenzsystem im Test weit abgeschlagen

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Von: Jan Schmidt

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Detailaufnahme eines Audi-Zentraldisplays
Euro NCAP macht nicht nur Crash-Tests, sondern prüft auch Fahrerassistenzsysteme. © Audi

Auf der Autobahn können viele Autos schon kurzzeitig autonom fahren. Doch ausgerechnet Tesla schneidet schlecht ab. Zwei Franzosen landen auf den letzten Plätzen.

Brüssel – Die besten Autobahnpiloten gibt es bei den deutschen Premiumherstellern. Die renommierte Organisation Euro NCAP (dt.: Europäisches Neuwagen-Bewertungsprogramm) hat prozentuale Ergebnisse für die Funktionalität der Assistenzsysteme (FA) und für das Notfallprogramm (NP) ermittelt und danach Noten vergeben. Maximal wären jeweils 100 Prozent drin gewesen. Insgesamt hat Euro NCAP zehn Pkw-Modelle getestet. (Tesla kracht im „Autopilot“-Modus in Polizeiauto – das machte der Fahrer währenddessen)

Die Fahrerassistenzsysteme im Mercedes-Benz GLE (FA: 85 Prozent/NP: 89 Prozent), im BMW 3er (FA: 82 Prozent/NP: 90 Prozent) und im Audi Q8 (FA: 78 Prozent/NP: 84 Prozent) erreichten beim Test von Euro NCAP die Höchstbewertung „sehr gut“. Die Experten attestierten ein stimmiges Verhältnis zwischen den automatisierten Fahrfähigkeiten der Systeme und der Einbindung des Fahrers. Dazu kommt ein leistungsfähiges Notfallprogramm, etwa bei einem Systemausfall oder einer drohenden Kollision. (Tesla Autopilot: Beifahrer filmt leeren Fahrersitz auf Highway – „völlig unverantwortlich“)

Detailaufnahme des Kombiinstruments eines BMW
Fahrerassistenzsysteme: Neben der Funktionalität wurde auch das Notfallprogramm getestet. © BMW

Autonomes Fahren: Tesla-Assistenzsystem im Test weit abgeschlagen

Als einziger Proband mit der Note „gut“ wurde der Ford Kuga (FA: 66 Prozent/NP: 86 Prozent) bewertet. Bei den Modellen Nissan Juke (FA: 52 Prozent/NP: 72 Prozent), Tesla Model 3 (FA: 36 Prozent/NP: 95 Prozent), Volvo V60 (FA: 71 Prozent/NP: 50 Prozent) und VW Passat (FA: 76 Prozent/NP: 61 Prozent) reichte es bloß für eine „mäßige“ Note. Peugeot 2008 (FA: 61 Prozent/NP: 40 Prozent) und Renault Clio (FA: 62 Prozent/NP: 43 Prozent) zeigten lediglich assistierende Ansätze und landeten am Ende des Testfelds. Letzterer ist allerdings auch kein klassisches Autobahn-Auto. (Autonomes Fahren: Testfahrerin nach Todes-Crash angeklagt – guckte lieber „The Voice“)

Autonomes Fahren: Potenzielle Käufer sollen Bescheid wissen

Den Test von Autobahnpiloten hat die Sicherheitsorganisation Euro NCAP erst letztes Jahr eingeführt. Die Bewertung soll potenziellen Käufern analog zum bereits bekannten Crash-Test einen Einblick in die Sicherheit neuer Fahrzeuge geben. Neben der Leistung im automatisierten Fahrmodus berücksichtigen die Experten auch, wie stark der zur Überwachung verpflichtete Fahrer eingebunden ist. (Tesla-Fahrer (20) schläft bei voller Fahrt – „Wie kann jemand einer Maschine vertrauen?“) Wichtig ist etwa, wie schnell und übergangslos der Mensch im Notfall wieder das Steuer übernehmen kann. Als dritter Faktor spielen die Notfallfunktionen eine Rolle, also etwa was passiert, wenn der Fahrer zu lange inaktiv ist. (Von Holger Holzer/SP-X)

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