Autogas: Kosten, Steuervergünstigung, Umrüstung – alles über LPG

Autogas, auch LPG genannt, können Fahrer von Benzinfahrzeugen nach einer entsprechenden Umbaumaßnahmen nutzen und Spritkosten einsparen. Wann lohnt sich die Umrüstung?
- Autogas ist ein verflüssigtes Gemisch aus Propan- und Butangas, das als Alternative zu Benzin für den Antrieb von Kraftfahrzeugen genutzt wird
- In der Bundesrepublik Deutschland befinden sich bereits viele Tankstellen, an denen auch Autogas angeboten wird
- Der Staat bezuschusst den Kraftstoff mit erheblichen Steuervorteilen bon 15 Cent pro Liter
München – Autogas, auch unter der Bezeichnung Autogas „LPG„ (Liquified Petroleum Gas) bekannt, stellt eine Kraftsoff-Alternative für Autos mit Benzinmotoren dar. Bei LPG handelt es sich um ein Gemisch aus Propan- und Butangas, das verflüssigt wird und in seiner Zusammensetzung mit Benzin verwandt ist. Nach einer entsprechenden Nachrüstung kann es daher als Kraftstoff in Ottomotoren verwendet werden. Autogas darf aber keineswegs mit Erdgas verwechselt werden: Im Vergleich mit LPG kann hier keine Umrüstung regulärer Motoren für den Einsatz von Erdgas stattfinden. Autogas kann an bereits an vielen Tankstellen getankt werden, denn Deutschland bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur, einen günstigen Preis sowie eine geringere Steuer beziehungsweise Steuervergünstigungen für Nutzer. Als Kraftstoffbehälter werden spezielle Tanks aus Edelstahl eingesetzt. Autogas bietet den Vorteil, dass es im Vergleich mit Erdgas eine bis zu dreifache Reichweite bietet. Beim Tanken sollte allerdings unbedingt beachtet werden, dass der im Fahrzeug vorhandene Gastank nur zu 80 % gefüllt werden darf. Das Vorhandensein eines Ventilschutzes ist zudem dringend anzuraten, ebenso wie der Einbau spezieller Zündkerzen.
LPG Autogas: Steuervorteile und Kosten für Autofahrer
LPG ist in Deutschland deutlich billiger als Benzin. Eine Umrüstung kann sich bezüglich der Kosten durchaus lohnen. Besonders Fahrzeuge, die häufig bewegt werden und sich durch einen hohen Kraftstoffverbrauch auszeichnen, bieten sich in diesem Zusammenhang an. Allerdings fällt der Verbrauch bei Autogas höher aus. Nicht nur die Preise des Kraftstoffs, sondern auch staatliche Steuervergünstigungen machen den Umbau von Benzinern attraktiv. Ähnlich wie beim Erdgas kommt es auch bei der Verwendung von Autogas zu einer verringerten CO2-Belastung. Der Staat gewährt aus diesem Grund entscheidende Vorteile bei der Steuer. 2017 wurde die Steuerbegünstigung verlängert. Diese verringert sich aber jetzt schrittweise und endet am 31.12.2022
- 1.1.2020 bis 31.12.2020: 271,79 Euro pro 1000 Kilogramm, 14,68 Cent pro Liter
- 1.1.2021 bis 31.12.2021: 317,53 Euro pro 1000 Kilogramm, 17,15 Cent pro Liter
- 1.1.2022 bis 31.12.2022: 363,94 Euro pro 1000 Kilogramm, 19,65 Cent pro Liter
- ab 1.1.2023: 409,00 Euro pro 1000 Kilogramm, 22,09 Cent pro Liter
Der Einbau eines Autogastanks ist in erster Linie bei Fahrzeugen empfehlenswert, die nicht zu alt und in einem guten Zustand sind. Die Kosten für eine solche Nachrüstung liegen einmalig zwischen 1.800 und 3.500 Euro.
Autogas (LPG): Vor- und Nachteile der Benzin-Alternative
Ein kleiner Nachteil von Autogas als Kraftstoff ist der um ca. 10-20% erhöhte Verbrauch im direkten Vergleich zu Benzin, der aber durch die günstigeren Kosten in der Gesamtrechnung mehr als wett gemacht wird. Außerdem sind zwar bereits viele Tankstellen über die Bundesrepublik verteilt; es kann aber längst noch nicht überall Autogas getankt werden.
Wird eine Nachrüstung eines Pkws etwa durch den Einbau einer Autogasanlage von Prins vorgenommen, muss zunächst eine vergleichsweise hohe Summe investiert werden. Dies rentiert sich nur dann wirtschaftlich, wenn das Fahrzeug noch über eine entsprechend lange Zeit genutzt werden kann. Dafür kann auf lange Sicht bares Geld gespart werden. Die niedrigeren Steuern und die damit verbundenen Steuervergünstigungen machen die Umrüstung auf Autogas für viele Fahrzeughalter attraktiv. Zudem schont der alternative Kraftstoff dank des verringerten CO2-Ausstoßes die Umwelt. Autogas-Fahrzeuge sind bei ordentlichem Einbau und regelmäßiger Überprüfung sowie Einhaltung der Bestimmung übrigens ebenso sicher wie Benzinfahrzeuge.