Diebe schocken BMW: Über 200 Autoschlüssel auf einen Streich geklaut
Die Schlüssel von gleich 200 Neuwagen der Marke BMW stahlen Diebe von einem Gelände in Bremerhaven. Die Polizei reagiert mit einer ungewöhnlichen Warnung.
Bremerhaven – Eigentlich benötigen die meisten aktuellen Modelle von BMW keinen Zündschlüssel mehr. Der Münchner Autobauer ist der erste und (bis Hyundai demnächst nachzieht) bislang auch einzige Hersteller, der Apples Funktion CarKey in seine Pkw integriert: Ein iPhone in der Hosentasche fungiert dabei als „Digital Key“, mit dem das Auto aufgesperrt und gefahren werden kann. (Tesla-Klau gibt Rätsel auf: Perfektes Schutzsystem geknackt?)
Diebe schocken BMW: Über 200 Autoschlüssel auf einen Streich geklaut
Nun käme BMW aber nicht wirklich auf die Idee, seine Neuwagen ohne echte Schlüssel zu auszuliefern. Schließlich hat nicht jeder Kunde ein iPhone, und mancher misstraut möglicherweise auch der Sicherheit der neuen Technologie. Dass aber auch der gute alte Autoschlüssel zum Risiko werden kann, mussten BMW und viele seiner Neuwagen-Käufer jetzt nach einem Kriminalfall in Bremerhaven erfahren. (Tom Cruise stinksauer: BMW beim Dreh geklaut – Koffer und Taschen weg)
Diebe schocken BMW: Über Bahngleise auf Gelände gelangt
Die Stadt am Weser-Elbe-Dreieck gilt als eine der weltweit größten Drehscheiben für den Autohandel, jährlich werden dort rund zwei Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Auf einem Gelände eines Logistik-Unternehmens, auf dem mehrere Tausend Pkw auf Auslieferung zu den Händlern warten, haben nun Diebe zugeschlagen: In der Nacht drangen sie, offenbar über ein benachbartes Grundstück und Bahngleise, dort ein – und stahlen die Schlüssel von mehr als 200 Neuwagen der Marke BMW. (Apple-Technik hilft Autodieben: Polizei warnt vor fiesem Trick mit AirTags)
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Diebe schocken BMW: Polizei warnt Käufer der Schlüssel
Den Schaden beziffert die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro. Zwar sind die betreffenden Autos nicht verschwunden – aber damit genau das nicht noch passiert, müssen sie aufwendig umprogrammiert werden. Die Auslieferung an die Kunden verzögert sich dadurch erheblich.
Was genau die Diebe mit den erbeuteten Schlüsseln vorhaben, kann bislang nur vermutet werden, wahrscheinlich sollen sie auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Allerdings warnt die Polizeibehörde Bremerhaven mögliche Interessenten ausdrücklich davor, sie – zu welchem Zweck auch immer – zu kaufen: Auch damit mache man sich strafbar, und könne sogar wegen Hehlerei belangt werden.