Auto-Neuheiten 2022: Diese Elektro-Modelle rollen zu den Händlern
Auch das Jahr 2022 steht im Zeichen der Elektromobilität. Ein Ausblick auf die Stromer, die ab Januar zu den Händlern rollen.
München – Ohne SUV geht auch im nächsten Jahr bei den Stromern nichts mehr. Wer jetzt aber mit einer wahren Elektro-Crossover-Schwemme rechnet, sieht sich getäuscht. Denn 2022 werden einige Limousinen und Coupés die Hallen der Händler füllen. Dabei sind wir vor allem auf die elektrische Version des Fiat Panda und das Reichweiten-Monster Nio ET7 gespannt, das die 1.000 Kilometer-Grenze knacken soll. Bei der Kraftmeier-Fraktion sorgt der Mercedes-AMG EQS 53 für Furore. Wird spannend zu sehen sein, ob das AMG-Prinzip auch bei Elektro-funktioniert.
Auto-Neuheiten 2022: Diese Modelle rollen zu den Händlern
Natürlich setzen die Autobauer auch auf E-SUV. Schließlich wächst das Segment nach wie vor. So wie es aussieht, lässt der Audi Q6 e-tron noch bis 2023 auf sich warten, das nutzt der Polestar 3, um mit schickem Design dem Tesla Modell Y den Rang abzulaufen. Die Crossover-Version des Mercedes EQS wird sicher seine Abnehmer finden, genauso das Smart SUV in China. Dass der VW ID. Buzz einen Sympathiebonus hat, steht außer Frage. Im nächsten Jahr freuen sie die E-Hippies (und nicht nur die) über den Stromer-Bulli.

Auto-Neuheiten 2022: Der Fiat Panda wird elektrisch
Aber der Reihe nach. Bei den Stromern ist es immer eine gute Idee, auf Retro-Karte zu setzen. Die gelungene elektrische Wiedergeburt des Renault 5 lässt noch etwas auf sich warten, also nutzt der Fiat E-Panda voraussichtlich gegen Ende des Jahres die Gelegenheit und springt in die Bresche. Vermutlich werden die traditionsbewussten Italiener beim elektrischen Panda einige optische Anleihen beim Klassiker nehmen und sich technisch beim Fiat 500e bedienen.
Der nächste Smart wird dagegen mit allen Traditionen der Marke brechen, da der Stromer ein SUV sein wird, der zusammen mit Mercedes-Aktionär Geely in China gebaut wird. Die Basis für den Crossover-Stromer ist Geelys Sustainable Electric Architecture (SEA)-Architektur. Da die Plattform sehr modular und auch für größere Fahrzeuge geeignet ist, wird auch der nächste Smart um die 4,30 Meter lang sein und deutlich mehr Reichweite schaffen als das aktuelle Modell. Wir rechnen, dass nominell um die 400 Kilometer drin sein werden.

Auto-Neuheiten 2022: Polestar 3 soll Audi e-tron Konkurrenz machen
Mit 4,69 Metern Länge übertrifft der Toyota bZ4X den Smart deutlich. Dazu kommt ein extrem flacher Akku mit 71,4 Kilowattstunden. Mit dem optionalen Allradantrieb kommt der Crossover auf 160 kW/218 PS, bei Frontantrieb sind es 150 kW/204 PS. Die Reichweite des Toyota bZ4X variiert zwischen 460 Kilometer (Allrad) und 500 Kilometer bei einer angetriebenen Achse. Einen interessanten Debütanten hat Subaru mit dem Elektro-Crossover Solterra im Köcher, der gemeinsam mit dem Toyota bZ4X entwickelt wurde und deswegen entgegen der Subaru-Tradition auch mit Vorderradantrieb erhältlich sein wird. In ähnlichen PS-Dimensionen wird sich das Škoda Enyaq Coupé bewegen, von dem es später eine deutlich stärkere RS-Variante geben wird. Der Renault Megane E-Tech Electric ist die französische Antwort auf die Kompaktklassen-Stromer und bietet mit der 60-kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 470 Kilometern.
Der Polestar 3 zielt von den Dimensionen eher auf den Audi e-tron und wird sich mit dem Crossover Geely Zeekr 001 die Technik teilen. Also gehen wir von rund 400 kW/544 Allrad-PS und um die 90 bis 100 kWh-Batteriekapazität aus, die dann auch für eine ordentliche Reichweite gut ist. In diesen Regionen wird auch die SUV-Variante des Mercedes EQS spielen, der ebenso wie die Limousine die EVA-Architektur nutzt. Daher lohnt es sich, bei der Leistung und der Reichweite auf die Limousine zu blicken, die bis zu 385 kW/523 PS hat und gemäß dem WLTP-Zyklus maximal 784 km weit kommt. Der BMW iX M60 ist mit rund 441 kW/600 PS bis auf Weiteres das stärkste Elektromodell des Münchner Autobauers. VW will den ID.6 offenbar nicht nur in China, sondern im nächsten Jahr auch in Europa auf den Markt bringen.

Auto-Neuheiten 2022: Der Mercedes EQS bekommt einen „kleinen Bruder“
Ein anderes Derivat des Luxus-Stromers ist der Mercedes-AMG EQS 53. Wie bei den Versionen mit Verbrennungsmotor packen die Affalterbacher Speed-Spezialisten mit 484 kW/658 PS noch eine Leistungsschippe drauf und die prognostizierte Reichweite von 584 km ist ebenfalls ordentlich. Gut möglich, dass eine 63er-Version das Ganze noch toppt. Mercedes belässt es nicht beim EQS, sondern schiebt mit dem EQE einen 4,94 Meter langen „kleinen“ Bruder nach, bei dem der Radstand mit einer Länge von 3,12 Metern um neun Zentimeter kürzer, aber immer noch beachtlich ist. Im Sommer macht der Mercedes EQE 350 mit 215 kW/292 PS/530 Nm den Anfang, der auf der EVA2-Plattform basiert und dank eines 90-kWh-Akkupakets eine elektrische Reichweite von 550 bis 660 Kilometern verspricht.
Über diese Werte können sie bei Nio nur schmunzeln. Der Nio ET7 soll dank einer 150-KWh-Batterie bis zu 1.000 Kilometer (NEFZ) weit mit einer Akkuladung kommen. Mit 480 kW/653 PS bewegt sich die ansehnliche Limousine leistungsmäßig im Bereich des Mercedes-AMG EQS 53. Nicht ganz so brachial ist die Coupé-Limousine Genesis Electrified G80 mit Allradantrieb, 272 kW/370 PS und 700 Nm Drehmoment unterwegs. Dank der 800-Volt-Technik sollen die Energiezellen innerhalb von 22 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt sein. Die maximale Reichweite beträgt 520 km.

Auto-Neuheiten 2022: VW will endlich den ID. Buzz enthüllen
Ebenfalls mit der schnellen 800-Volt-Ladetechnik werden der Hyundai Ioniq 5 N und der Hyundai Ioniq 6 bestückt sein. Der Ioniq 5 hat sich zu Recht aufgrund seines Designs, den Platzverhältnissen und der Fahreigenschaften schnell eine Fangemeinde erworben. Jetzt legen die Koreaner mit der N-Version nach. Man munkelt etwas von 420 kW/570 PS. Die Schwester Kia bringt den neuen Niro auf den Markt, den es neben den PHEV- und Hybrid-Version auch rein elektrisch geben wird.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
VW zieht im nächsten Jahr endlich das Tuch vom ID. Buzz. Unter dem Kleid Sympathieträgers gibt es aber bekannte Technik. Denn der Elektro-Bulli basiert auf dem Elektrobaukasten MEB, deswegen dürfte es verschiedene Akkugrößen und Antriebe geben. Ob das Serienmodell die fünf Meter Länge der Studie erreicht, steht noch in den Sternen. Die MEB-Plattform gibt es her. Allerdings har die VW ID-Familie bei der Raumökonomie Vorteile, sodass auch mit weniger Zentimeter ein luftiges Innenraumgefühl aufkommt. Das dürfte bei Ford vollelektrischen Transporter E-Transit kein Problem sein, der ab Frühjahr mit einer WLTP-Reichweite von 317 Kilometern zu haben ist. (Wolfgang Gomoll/press-inform)