Kuriose Autonamen: Audi tauft seine Elektroautos Kackhaufen
Einen guten Namen für ein Auto zu finden, ist nicht einfach. Oftmals haben die Modelle von Ford, Audi und anderen Herstellern sehr kuriose Namen.
Die Entwicklung eines neuen Autos zieht sich in der Regel über mehrere Jahre. Von der Studie bis hin zum fertigen Modell gibt es viel zu tun. So braucht ein neues Modell beispielsweise einen Namen, den die Kunden so schnell nicht vergessen. Ein Prozess, der nicht ganz einfach ist, denn ein Name, der in einer Sprache etwas Positives ausdrückt, kann in einer anderen Sprache auch mal eine Beleidigung sein.
Mancher Hersteller macht es sich daher einfach und setzt auf Zahlen oder Buchstaben. Bei Volkswagen waren es lange Zeit meist Winde oder Sportarten, die als Namenspaten herhalten mussten. Wenn ein Hersteller doch mal von seinem System abweicht, kann das schnell in die Hose gehen.

Kuriose Autonamen: Ford greift besonders gerne ins Klo
Wie schnell die Namensgebung eines Autos schiefgehen kann, beweist Ford besonders gut. Gleich mehrere Modelle des US-Herstellers haben zwar schöne Namen, die jedoch nicht immer besonders positive Assoziationen wecken. Eines dieser Autos ist der Kuga. Zweifelsohne ein schöner Name, allerdings nicht auf Bosnisch, Kroatisch und Serbisch. Dort ist Kuga das Wort für Pest. Doch Ford hat bei dem SUV – der bis heute unter dem Namen verkauft wird – gleich doppelt ins Klo gegriffen. Im Englischen gibt es nämlich mit Cougar (auf Deutsch: Puma) ein Wort, das durchaus ähnlich klingt und für eine Frau verwendet wird, die Beziehungen zu deutlich jüngeren Männern unterhält. Passend dazu hat Ford natürlich auch einen Crossover namens Puma im Angebot.
Doch damit nicht genug: Mit dem Ford Pinto – nicht zu verwechseln mit dem Fiat Punto – hat man in Dearborn ebenfalls kein gutes Näschen für den passenden Namen gehabt. Im Spanischen bezeichnet das Wort nämlich das männliche Geschlechtsteil oder auch „Feigling“. In Deutschland dürfte derweil das Modell Probe einen schweren Stand haben. Immerhin möchte man ein fertiges Auto und keines, das sich erst noch beweisen muss.
Kuriose Autonamen: Audi nennt Stromer Kackhaufen
Auch die deutschen Hersteller greifen gerne mal ins Klo, wenn es um die Benennung ihrer Autos geht. Das Kürzel e-tron, das Audi für seine Elektroautos verwendet, ist dafür ein gutes Beispiel. Auf Französisch heißt étron nämlich Kacke oder Kackhaufen. Damit befinden sich die Ingolstädter in bester Gesellschaft mit dem Mitsubishi iMIEV, der zumindest für deutsche Nasen keine geeignete Wahl zu sein scheint.

Und auch Toyota scheint sich nicht weiter mit der französischen Aussprache des MR2 beschäftigt zu haben, sonst wäre wohl aufgefallen, dass diese wie das Wort „Merde“, also „Scheiße“, klingt. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs kurioser Autonamen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
- Audi TT Coupe: Mit einer Kombination zweier Buchstaben kann man nichts falsch machen. Kann man doch, wie Audi eindrucksvoll unter Beweis stellt. Einmal mehr wieder Französisch hier zum Spielverderber, denn ausgesprochen klingt der Name verdächtig wie „Tête coupe“, also „kopflos“. Eine Aufforderung, die man in Frankreich lange sehr wörtlich nahm.
- Chevrolet Nova: Ein sehr passender Name für ein neues Modell. Immerhin ist Nova lateinisch für neu. In Spanien jedoch ist no va ein Ausdruck für etwas, das nicht richtig funktioniert. Muss man also befürchteten, dass der Chevy ständig in die Werkstatt muss?
- Fiat Uno: Da wären wir wieder bei den beliebten Zahlen. Was soll da schon schiefgehen. Eine Menge, wie der italienische Kleinwagen beweist. Denn während Uno im Italienischen bekanntlich „eins“ heißt, gibt es in Finnland mit „Uuno“ ein ähnliches Wort, das sich mit „Trottel“ übersetzen lässt.
- Mercedes Vaneo: Die Marke mit dem Stern, ist für Autos im Luxus-Segment bekannt. Manchmal darf es aber auch mal ein Auto für die breite Masse sein. Ob man das dann aber einem dreilagigen Klopapier benennen sollte, ist fraglich. Apropos Klopapier: Kommerziell war der Vaneo für Mercedes-Benz übrigens ebenfalls ein Griff ins Klo, weswegen der Van nach nur vier Jahren eingestellt wurde.
- Mitsubishi Pajero: Wer auch immer sich diesen Namen ausgedacht hat, scheint von dem Auto nicht besonders angetan gewesen zu sein. Denn Pajero ist das spanische Schimpfwort für einen Mann, der bei sich selbst Hand anlegt. Folgerichtig wird das Modell in spanischsprachigen Ländern und Nordamerika als Montero verkauft. Um die Verwirrung komplett zu machen, wurde er in Großbritannien Shogun getauft.
- Toyota Opa: Ja, diesen Namen hat der japanische Hersteller tatsächlich einem seiner Fahrzeuge gegeben. Dabei dachte man jedoch nicht an das deutsche Wort für Großvater, sondern die portugiesische Interjektion „opa!“, die im deutschen so viel heißt wie „huch“, „oha“ oder „ui“. Eine Reaktion, die wohl nur die wenigsten Kunden teilten. Nach fünf Jahren wurde die Produktion eingestellt und der Opa durfte seine wohl verdiente Rente antreten.
- Volkswagen Phaeton: Mit diesem Modell wollte man in Wolfsburg auch in die Luxusklasse vorstoßen. Entsprechend benannte man die Limousine nach dem Sohn des Sonnengottes Helios. So weit, so gut, hätte eben jener Phaeton nicht den Wagen seines Vaters zu Schrott gefahren.