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Audi-Tacho um 200.000 Kilometer zurückgedreht – Händler-Paar soll massiv betrogen haben

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Von: Sebastian Oppenheimer

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In Österreich hat die Polizei ein Paar geschnappt, das Tachos von Gebrauchtwagen manipuliert haben soll – bis zu 200.000 Kilometer verschwanden.

Krems an der Donau (Österreich) – Der Chipmangel beschert Neuwagen-Käufern aktuell lange Wartezeiten – Mini USA beispielsweise schickt Kunden auf der Warteliste mittlerweile Puzzle zum Zeitvertreib, selbst Gebrauchtwagen sind knapp und teuer. Aber auch abgesehen von den momentanen Lieferzeiten bei Neuwagen sind Gebrauchte für viele generell eine preislich attraktive Alternative – verlieren Neufahrzeuge doch bereits in den ersten ein, zwei Jahren rapide an Wert. Kauft man allerdings einen Gebrauchtwagen von privat ist Vorsicht geboten. Das zeigt nun der Fall eines Pärchens aus Österreich, das offenbar massiv an Kilometerständen drehte, bevor es die Wagen wieder veräußerte.

In Österreich hat die Polizei ein Ehepaar geschnappt, das Kilometerstände von Gebrauchtwagen manipulierte. Teils verschwanden bis zu 200.000 Kilometer.
Massiv manipuliert: In Österreich hat ein Pärchen Kilometerzähler von Gebrauchtwagen zurückgedreht. (Symbolbild) ©  Oliver Hardt/Imago

Audi-Tacho um 200.000 Kilometer zurückgedreht – Händler-Paar soll massiv betrogen haben

Aufgeflogen war der mutmaßliche Betrug durch eine Verkehrskontrolle – wie sich herausstellte, war die HU-Plakette des Wagens eines Ehepaars aus Niederösterreich gefälscht. Doch weitere Ermittlungen der Polizei beförderten noch andere illegale Tätigkeiten des Duos zutage. Wie die Beamten berichten, erhärtete sich der Verdacht, dass der 64-Jährige und seine 63-jährige Frau bei denen von ihnen vornehmlich über eine Internetplattform verkauften Gebrauchtwagen die Kilometerstände manipulierten. Insgesamt waren auf die beiden seit dem Jahr 2012 22 Pkw zugelassen.

Audi-Tacho um 200.000 Kilometer zurückgedreht – auch Škoda-Fahrzeuge manipuliert

Letztendlich konnte die Polizei dem Pärchen den vollendeten Verkauf von acht und den versuchten Verkauf von einem Gebrauchtwagen „zuordnen“, bei denen die Kilometerstände manipuliert worden waren. Wie „heute.at“ berichtet, drehte das Duo unter anderem bei einem Audi die Tacho-Uhr offenbar um 200.000 Kilometer zurück. Vorzugsweise handelten die beiden demnach mit Fahrzeugen der Marke mit den vier Ringen sowie Škoda.

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Pärchen soll massiv Kilometerstände manipuliert haben – Schadensumme im fünfstelligen Bereich

Die „geringste“ Manipulation lag laut Polizei in einer „Zurückdrehung“ um 60.000 Kilometer. Die Schadensumme liegt im fünfstelligen Bereich. Ein Geständnis hat das Duo allerdings noch nicht abgelegt – die beiden wurden bei der Staatsanwaltschaft wegen Verdacht des gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung angezeigt.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Um möglichst nicht auf Tacho-Betrüger hereinzufallen, rät der ADAC unter anderem Reparaturrechnungen und TÜV-Berichte von Gebrauchtwagen vor dem Kauf zu überprüfen. Möglicherweise lohnt es sich auch Kontakt mit dem Vorbesitzer des Wagens aufzunehmen und diesen zu fragen, mit welchem Kilometerstand das Fahrzeug verkauft wurde. Zusätzlich ist gerade für Käufer, die sich weniger gut mit Autos auskennen, auch ein professioneller Gebrauchtwagencheck nicht schädlich. Der kostet zwar, gibt aber zusätzliche Sicherheit vor dem Erwerb eines Katastrophen-Fahrzeugs.

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