Astron Omega 1: Rettet dieser Motor den Verbrenner?
Der Elektromobilität gehört die automobile Zukunft. Doch das Start-up Astron Aerospace aus den USA will mit dem Omega 1 den Verbrenner vor dem Aus retten.
Derby (USA) – Mit Ausnahme einiger weniger Hersteller aus Asien, haben sich die allermeisten Autobauer längst entschieden, den Verbrenner zu beerdigen. Die automobile Zukunft, sie ist elektrisch. So viel scheint klar. Doch Astron Aerospace versucht dem dahinscheidenden Verbrennungsmotor mit dem Omega 1 auf den letzten Metern noch einmal neues Leben einzuhauchen. Mit einem interessanten Ansatz.
Das US-amerikanische Start-up setzt dabei auf eine Kombination aus Wankelmotor, Turbine und Kompressor. Der Astron Omega 1 besteht dabei aus zwei scheibenartigen Kammern. Die vordere Scheibe dient dabei als Kompressor, der die Ansaugluft unter Druck setzt. Die hintere Kammer übernimmt indes die Aufgabe des Verbrenners.
Astron Omega 1: Rettet dieser Motor den Verbrenner?
Eine Öffnung in den Scheiben, die von einem Zapfen der jeweils anderen Scheibe befüllt wird, dient dabei als Kompressions- respektive Verbrennungsraum. Das Gemisch wird dann mittels einer Zündkerze entzündet, dehnt sich im Gehäuse aus und treibt so die hohle Antriebswelle an.

Das mag im ersten Moment extrem kompliziert klingen, hat aber laut Astron zahlreiche Vorteile. Unter anderem läuft der Vorgang so schnell an, dass bis zu 25.000 Umdrehungen pro Minute möglich sind. Der Omega 1 soll so 160 PS (118 kW) leisten, bei einem Gewicht von lediglich 16 Kilogramm. Die Leerlaufdrehzahl liegt mit 1.000 U/min auf bekanntem Level.
Astron Omega 1: Wankel-Turbinen-Motor hat zahlreiche Vorteile
Ein weiterer Vorteil des Astron Omega 1: Er lässt sich problemlos in mehreren Modulen zusammenlegen und so mehr Leistung generieren. Im Vergleich mit herkömmlichen Otto- oder Dieselmotoren könnten so bei gleichem Gewicht deutlich höhere PS-Zahlen realisiert werden. Zudem machen der extrem hohe Ladungsdruck von bis zu 14 Bar, die hohe Drehzahl und die niedrigen Fertigungstoleranzen Rotordichtungen überflüssig. Der Luft bleibt laut Astron Aerospace schlicht keine Zeit zu entweichen. Auch Ventiltrieb, Kurbelwelle, Pleuel und Wasserkühlung sucht man vergeblich. Dadurch verringern sich die Reibungsverluste, was wiederum den Spritverbrauch senkt. Dieser lässt sich zudem weiter senken, da die Software die Zündung ähnlich wie bei einer Zylinderabschaltung auf alle 50 Umdrehungen reduzieren kann.
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Ob der Astron Omega 1 den Verbrennungsmotor retten kann, muss sich jedoch erst noch zeigen. Denn bislang gibt es noch keinen Prototypen des Wankel-Turbinen-Motors. Astron Aersospace betont jedoch, dass dieser so einfach sein soll wie ein Rasenmähermotor. In der Großserienproduktion könnte dieser dann etwa 1000 US-Dollar (rund 890 Euro) kosten. Neben dem US-Start-up setzt auch Deutz weiter auf den Verbrenner, dieser soll mit Wasserstoff betrieben werden und könnte 2024 in Serie gehen. *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA