Aston Martin mit radikalen Sparmaßnahmen: Schock für die Mitarbeiter
Aston Martin plant ein 10-Millionen-Pfund-Kostensenkungsprogramm im Zuge der Corona-Krise. Im Rahmen der Einsparungen plant der Hersteller den Abbau von bis zu 500 Stellen seiner insgesamt 2600 Mitarbeiter.
- Aston Martin plant ein großes Sparprogramm
- 500 Mitarbeiter könnten ihre Jobs verlieren
- Das Unternehmen ist durch Absatzeinbrüche in Bedrängnis gelangt
Gaydon (Vereinigtes Königreich) – der britische Autohersteller Aston Martin hat derzeit mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Das Unternehmen teilte mit, dass der geplante Stellenabbau dazu beitragen soll, die Rentabilität zu sichern. Die Ausgaben sollen mit dem reduzierten Produktionsniveau seiner der Sportwagenlinien in Einklang gebracht werden. Dies ist Teil eines kürzlich von Aston Martin skizzierten Plans, der es trotz der Corona-Krise und Absatzeinbrüchen ermöglichen soll, profitables Wachstum zu erzielen. Auch schon im letzten Jahr sank der Neuwagenabsatz bei Aston Martin um 7% auf insgesamt auf 5.809 Fahrzeuge.
Aston Martin | |
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Sitz | Gaydon (Vereinigtes Königreich) |
Gründung | 1913 |
Chef | Tobias Moers |
Bekannte Modelle | Vantage, DBX, DB11, Lagonda, DB9 |
Verkaufte Fahrzeuge 2019 | 5.809 |
Aston Martin: enormer Verlust im ersten Quartal 2020
Aston Martin verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 einen Verlust vor Steuern von 118,9 Millionen Pfund, wobei Umsatz und Produktion von der Coronavirus-Pandemie betroffen waren. Das Unternehmen bereitet sich auf die Einführung des neuen SUV DBX in diesem Jahr vor und hat kürzlich den früheren Mercedes-AMG-Chef Tobias Moers zum neuen Geschäftsführer ernannt, der Andy Palmer ersetzt.
Aston Martin: grundlegender Neustart
In einer Erklärung teilte der britische Hersteller mit, dass der strategische Plan einen „grundlegenden Neustart erfordert, der eine geplante Reduzierung der Sportwagenproduktion mit Frontmotor beinhaltet, um das Angebot an die Nachfrage anzupassen“.
Wie das britische Newsportal "autocar.co.uk" berichtet, wird Aston Martin einen Konsultationsprozess mit Mitarbeitern und Gewerkschaften über den Stellenabbau einleiten, der Teil einer Reihe von „entscheidenden“ Maßnahmen zur Kosten- und Ausgabensenkung sein soll.
Zu den Einsparungen bei Aston Martin gehören die Senkung der Betriebskosten um rund 10 Millionen Pfund (ca. 11 Millionen Euro). Auch ist geplant, die Herstellungskosten um 8 Milllionen und die Investitionsausgaben um 10 Millionen Pfund zu senken. Die Kosten für die enorme Restrukturierung könnten sich alleine in diesem Jahr auf 12 Millionen Pfund summieren.
In der Zwischenzeit kam heraus, dass der zweitgrößte Anteilseigner von Aston Martin, die Investentgruppe „Investment Industrial Advisors Ltd“, ihre Beteiligung am Unternehmen reduziert hat. Der Investor hält nun nur noch einen Anteil von 14,99% am britischen Automobilhersteller statt des vorherigen Anteils von 19,92%.