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Apple iCar soll 120.000 Euro kosten – sieht so das Ende der deutschen Autoindustrie aus?

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Von: Christian Schulz

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Über das E-Auto von iPhone-Gigant Apple wird heftig spekuliert: Jetzt will ein Branchenkenner erfahren haben, wie das iCar aussehen und was es kosten soll – von Zulieferern.

Cupertino (Kalifornien) – Dass Software-Riese Apple an einem eigenen Elektroauto werkelt – und dabei weit vorangeschritten ist –, gilt als sicher. Dafür sprechen die vielen Berichte und Gerüchte rund um das iCar in jüngerer Vergangenheit. Teilweise hieß es, Apple und Hyundai seien kurz davor, mit einer sensationellen Kooperation E-Auto-Branchenführer Tesla und Tech-Milliardär Elon Musk Konkurrenz zu machen.

Auch 24auto.de berichtete ausführlich über die Verhandlungen zwischen Kaliforniern und Südkoreanern. Es wurde bereits konkret davon gesprochen, dass Hyundai-Tochter Kia das iCar bauen solle – in seinem Werk im US-Bundesstaat Georgia. Letztlich erklärte Hyundai die Gespräche jedoch für beendet – ohne dass die Verhandlungen zu einem positiven Abschluss geführt worden wären. Ein neuer Medienbericht bringt jetzt aber nochmals gehörig Bewegung in die Angelegenheit. Denn der Autor des Artikels behauptet, Insider-Informationen über Aussehen, Ausstattung und Preis des streng geheimen Apple-Autos zu haben.

Eine Illustration des neuen Elektro-Vans VW ID.BUZZ von Volkswagen (Symbolbild)
VW ID.BUZZ als Vorbild? So könnte das Apple iCar aussehen – das neue E-Auto des Software-Riesen soll 120.000 Euro kosten. (Symbolbild) © VW

Apple iCar soll 120.000 Euro kosten – sieht so das Ende der deutschen Autoindustrie aus?

Um an diese brisanten Infos zu gelangen, musste der Journalist eigenen Angaben zufolge einen Umweg nehmen. Er erklärt, mit wichtigen Mitarbeitern von großen, globalen Zulieferern gesprochen zu haben. Diese Insider hätten ihm daraufhin gesteckt, welche aufsehenerregenden Details beim Apple iCar auf die interessierte Öffentlichkeit zukämen. Laut seinem in der Zeitung „Welt“ veröffentlichten Bericht soll dass mit Hochspannung erwartete Elektrofahrzeug bereits 2024 vom Band laufen. Angeblich sehe das iCar aus wie ein schicker Kleinbus, sei vollgestopft mit neuester Software-Technik – und koste den stattlichen Preis von rund 120.000 Euro. (Tesla-Boss Elon Musk in Sorge: Bringen Eidechse und Natter die Gigafactory Berlin-Brandenburg zu Fall?)

Folgt man den Ausführungen des Autors, weise das vollelektrische Apple-Mobil deutliche Ähnlichkeiten zu Volkswagens Van ID.BUZZ auf. Der – wie alle Apple-Produkte – im High-End-Design daherkommende Kleinbus habe eine Schiebetür und setze vor allem auf einen hochwertigen Innenraum mit allerlei Kommunikations- und Unterhaltungselektronik aus dem Hause Apple. Hierzu gehörten auch diverse Displays im Wageninneren, die allesamt dreidimensional und holografisch sein sollen. Ihre Bedienung erfolge hauptsächlich über Sprachsteuerung und Gesten. Weitere zentrale Bestandteile seien – ganz wie bei E-Auto-Pionier Tesla – der Autopilot und dessen autonome Fahrfunktionen. Das Gesamtkonzept sei richtungsweisend: Den Kunden der Zukunft ginge es nicht mehr ums Fahren – sondern ums Gefahrenwerden. (Nissan Office Pod Concept: Japaner stellen Homeoffice-Van vor – so funktioniert das rollende Büro)

Dem Artikel zufolge soll der kanadisch-österreichische Automobilzulieferer Magna das Apple iCar – oder besser den Apple iVan – zusammenbauen. Hinsichtlich der Antriebs-Komponenten verlasse sich der kalifornische Softwarekonzern auf die „üblichen Verdächtigen“. Darunter seien auch diverse Firmen aus Deutschland – konkrete Anbieter werden jedoch nicht genannt. Was den Innenraum angeht, äußert sich der Bericht deutlicher: Hier erhalte der chinesische Zulieferer Foxconn den Zuschlag – beide Seiten kennen sich aus jahrelanger Zusammenarbeit beim iPhone. (Weltweiter E-Auto-Verkauf: Zieht ein deutscher Konzern tatsächlich an Tesla vorbei?)

Entwurf für ein mögliches Apple iCar
Teilweise wurde spekuliert, ein Apple-Auto könne so aussehen. Angeblich wird das iCar jedoch eher die Gestalt eines iVan annehmen. © Apple

Apple iCar soll 120.000 Euro kosten – Bericht prophezeit „das Ende der deutschen Autoindustrie“

All die in Erfahrung gebrachten Informationen und Hinweise machen den Autor anscheinend nicht nur sicher, dass das Apple iCar tatsächlich kommt. Er glaubt, dass die Kalifornier demnächst damit an die Öffentlichkeit gehen würden – und den hochmodernen Elektro-Kleinbus schon bald Realität werden ließen. Sollte es so kommen, sagt er bereits jetzt voraus: „Das Erscheinen dieses Fahrzeugs auf der globalen Bildfläche manifestiert das Ende der deutschen Autoindustrie, wie wir sie kennen.“ (Daimler-Fiasko: China-SUV wird zum bitteren Mega-Flop – Insider sprechen von „Desaster“)

Große Töne. Was daraus letztlich wird, bleibt abzuwarten. Es gibt mehrere Experten, die ganz anderes vermuten – zum Beispiel Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler sieht Elektroauto-Branchenprimus Tesla weiterhin uneinholbar vorne – zumindest auf absehbare Zeit geht er davon aus, dass Elon Musk und sein Konzern weiterhin den Ton angeben werden. (Tesla erzielt erstmals Gewinne – aber nicht durch Autoverkäufe: So verdient Elon Musks Firma ihr Geld)

Gegenüber dem Schweizer Boulevardblatt „20 Minuten“ bekräftigte er diese Ansicht mit deutlichen Worten: „Apple hat keine Chance gegen Tesla. Der bloße Name Apple reicht nicht aus, um eine Automarke aufzubauen und sich gut zu positionieren. Der Konzern kennt sich mit Smartphones und Infotainment-Software aus – aber nicht mit Autos. Apple versteht nichts von E-Auto-Batterien oder Sensorik.“ Seiner Meinung nach werde eher noch VW an Teslas Vormachtstellung rütteln.

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