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ADAC zählt mehr Pannen bei Elektroautos – weil die 12-Volt-Batterie schwächelt

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Von: Marcus Efler

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Die Zahl der Pannen bei Elektroautos steigt rapide an. Das hat mehrere Gründe – ein Bauteil nervt genauso wie im Verbrenner. Ein anderes macht Ärger beim TÜV.

München – Wer sich ein Elektroauto zulegt, verbindet damit nicht zuletzt die Hoffnung auf einen wartungsarmen und fast pannenfreien Betrieb: Schließlich gibt es im Motor und durch das Fehlen eines Getriebes (außer bei elektrischen Hochleistungs-Sportwagen wie dem Porsche Taycan) weniger bewegliche Teile, die verschleißen können.

Doch die Realität sieht mittlerweile anders aus. Zum einen zerschlagen sich die Hoffnungen auf kostengünstige Wartungen, aber auch bei den Pannen bereiten Elektroautos mittlerweile immer mehr Sorgen. Die Pannenhelfer des ADAC mussten im vergangenen Jahr mehr als 25.000 Mal ausrücken, um liegen gebliebene Elektroautos wieder flottzumachen – oder bei größeren Problemen gleich das Abschleppen zu koordinieren. Im Vorjahr lag die Zahl der Hilferufe von Stromer-Fahrern noch bei 9.000, sie hat sich also nahezu verdreifacht.

ADAC zählt mehr Pannen bei Elektroautos – weil dieses Teil schwächelt

Der Hauptgrund dafür ist indes nicht weiter besorgniserregend: Die Zahl der reinen Elektroautos nimmt gerade, vor allem dank der Umweltprämie, stark zu, und stieg im vergangenen Jahr auf 356.000. Damit wächst logischerweise auch die Zahl Autos, bei denen es irgendwo hakt. Darüber hinaus kommen die ersten Stromer mittlerweile in ein Alter, in dem der Verschleiß ihnen zusetzt.

Starthilfe durch den ADAC. (Symbolbild)
Starthilfe durch den ADAC. (Symbolbild) © Rust/Imago

Überraschend ist freilich, welches Problem mit einem Anteil von 46,2 Prozent an den Defekten am häufigsten auftritt: Nicht anders als bei Verbrennern müssen die Gelben Engel den Stromern vor allem Starthilfe geben. Denn auch bei Tesla und Co. ist die Starter-Batterie klein, mit 12 Volt schwach und gerade bei Kälte entsprechend anfällig. Während sie bei konventionellen Autos die Zylinder des Benzin- oder Dieselmotors in Schwung bringt, schließt sie beim E-Mobilen den Stromkreis zum Fahr-Akku – der ist beim abgestellten Fahrzeug nämlich mechanisch abgekoppelt.

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ADAC zählt mehr Pannen bei Elektroautos – dieses Problem gibt´s beim TÜV

Andere wichtige Bauteile sind dagegen weniger ein Pannengrund, bereiten aber beim TÜV und bei der Wartung in der Werkstatt zunehmend Ärger: die Bremsen. Denn meist verzögern Elektroautos, indem Energie rekuperiert, also in den Akku zurückgespeist wird. Dabei werden die Bremsklötze gar nicht an die Scheiben angelegt. Die fehlende Nutzung kann allerdings Rost verursachen, und die Bremsscheiben müssen ausgetauscht werden.

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