ADAC-Test: Mercedes, Audi, BMW – dieses Auto bietet die beste Konnektivität in der Kompaktklasse
Die meisten von uns kennen den Frust, den beispielsweise eine unfähige Sprachsteuerung oder langsame, veraltete Infotainment-Systeme verursachen können. Schnelligkeit und eine intuitive Bedienung sind bei der Konnektivität König. Wer es am besten kann, hat der ADAC getestet.
- Der ADAC testete elf Fahrzeuge der Kompaktklasse auf die beste Konnektivität
- Die Premiummarken zeigen sich hier in Topform
- Testsieger ist ein bayerisches Fabrikat
München – Reichlich Infotainment, Sprachsteuerung, dazu Navigation ohne Staus - das erwarten die Nutzer von modernen, vernetzen Autos. Doch wie schaut es damit in der Realität aus - und mit wie wenig Ablenkung lassen sich diese Angebote nutzen? Der ADAC und Partner haben es in der Kompaktklasse ausprobiert.
Getestet wurde in vier Kategorien: Infotainment (Benutzeroberfläche und Unterhaltung), Navigation, Konnektivität (Vernetzungsmöglichkeiten) und Bedienkomfort. Besonders viele Punkte gab es für ein intuitives Anzeige- und Bedienkonzept.
ADAC | |
---|---|
Rechtsform | eingetragener Verein |
Sitz | München |
Gründung | 1903 |
Vorsitz | August Markl |
Mitglieder | 21 Millionen (Ende 2019) |
ADAC-Tets Konnektivität: CD-Laufwerk teilweise nicht einmal mehr Option
Während Mercedes A250 e laut der Tester mit Augmented Reality bei der Navi-Darstellung neue Standards setzt, bieten Audi Q3 und 1er BMW ein Satellitenbild. „Eine solch aufwendige Darstellung findet man bei keinem anderen Testfahrzeug“, lobt der Verkehrsclub. „Nicht einmal beim Golf 8 (Platz 4), obwohl Volkswagen mit einer besonders hohen Vernetzung wirbt.“ (Volkswagen: Kauft Wolfsburg diesen strauchelnden Riesen?)
Kritikpunkt des ADAC: Keiner der Kandidaten bietet ein CD-Laufwerk, nicht mal als Option. Weil Digitalradio-Empfang noch nicht in Serie erhältlich ist, rät der ADAC, ihn unbedingt zu ergänzen – auch wegen des Wiederverkaufswerts. Zu bedenken geben die Tester, dass Zusatzkosten bei Sonderausstattungen sowie Folgekosten durch Datendienste entstehen können. Auch sollten Käufer auf eine detaillierte Liste der vom Auto erfassten, verarbeiteten und an den Hersteller gesendeten Daten dringen – entweder beim Verkäufer oder beim Hersteller. Wichtig aus Sicht des Clubs: In allen vernetzten Testfahrzeugen konnte die Datennutzung über den Privatmodus deaktiviert werden. (ADAC-Pannenstatistik-2020: Neben Deutschland überzeugt auch dieses Herstellerland)
ADAC-Test Konnektivität: Der Sieger kommt aus Bayern
Das beste Konzept aus Funktionsumfang und Bedienbarkeit bietet der 1er-BMW, gefolgt von der Mercedes A-Klasse und dem Audi Q3 Sportback. Die deutschen Premium-Hersteller haben also auch auf diesem Gebiet die Nase vorn. „Die anderen Fahrzeuge konnten die Tester wenig überzeugen“, so der ADAC. „Der am schlechtesten bewertete Mazda bietet nicht einmal ein Touchdisplay.“
Dabei überzeugte der M135i xDrive mit komfortabler Bedienung, großen, hochaufgelösten Displays samt Head-up-Display und einer Smartphone-App mit vielen Funktionen. Um das Gesamtpaket nutzen zu können, kommen für Digitalradio, Gestensteuerung und das Business Paket Professional allerdings noch mal 3.650 Euro zum Grundpreis von 48.900 Euro dazu. (Von Rudolf Huber/Global-Press)