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Automobiler Abschied: Diese Modelle flogen 2021 aus dem Programm

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Wie Menschen gehen auch Autos in Rente – manche mangels Erfolg sogar relativ schnell. Auch im Jahr 2021 haben sich einige Modelle verabschiedet.

München – Was für ein Jahr 2021: Das Corona-Virus hat seine – nicht nur gesundheitlich betrachtet – Langzeitfolgen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wieder wurden Messen und Veranstaltungen abgesagt oder in eingeschränktem Umfang wie die IAA in München umgesetzt. Dazu kamen gestörte Lieferketten und Halbleitermangel, die der Autoindustrie mächtig zusetzten. Fast normal ist es hingegeben, dass es auch für dieses Jahr einige Abschiede zu melden gibt, darunter einige, deren Existenz wir bis zu diesem Nachruf selten bemerkt haben.

Automobiler Abschied: Diese Modelle flogen 2021 aus dem Programm

Ziemlich präsent waren zu ihren Produktionszeiten die Drillinge Citroën C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo, die nun aber in Rente sind. Als Gemeinschaftsproduktion 2005 gestartet – damals hieß der kleine Peugeot noch 107- und seit 2014 in der zweiten Auflage unterwegs, kam jetzt das Aus für die fast baugleichen 3,46 Meter kurzen Kleinstwagen. Während Toyota ein Mini-SUV namens Aygo X als Nachfolger lanciert, sind die französischen Kooperationspartner aus dem Gemeinschaftsprojekt ausgestiegen. Der neue Stellantis-Konzern hat eigene Kleinst- und Kleinwagenpläne, für die vermutlich Fiat die Blaupausen liefern wird. (Neuer Toyota Aygo X: So SUV-artig wird die dritte Generation des Kleinwagens)

Fahraufnahme eines Smart Forfour
Der in Kooperation mit Renault entwickelte Viersitzer Smart Forfour verließ 2021 die automobile Bühne. © Smart

Automobiler Abschied: Der Smart Forfour war in Kooperation mit Renault entwickelt worden

Bleiben wir bei Kleinstwagen: Auch der Smart Forfour hat die automobile Bühne verlassen. Der in Kooperation mit Renault entwickelte Viersitzer startete 2014, seit 2019 war er nur noch als E-Auto zu haben. Die Verkaufszahlen waren zuletzt nicht wirklich prickelnd; der zweisitzige Smart fand in diesem Jahr etwa in Deutschland mehr als doppelt, der kleine VW-e-up sogar mehr als viermal so viele Käufer als der Forfour. Hinzu kommt, dass mittlerweile der Nachfolger des Smart, ein 4,29 Meter langer Elektro-Crossover, in den Startlöchern steht. Der soll 2022 debütieren und läuft beim Kooperationspartner Geely in China vom Band.

Auch der kurze Suzuki Jimny flog aus dem Programm, zumindest weitgehend. Die Japaner bieten den kleinen, 3,65 Meter langen Offroader nur noch in einer Nutzfahrzeugvariante mit zwei Sitzen an. Die Pkw-Version mit vier Sitzen musste dagegen weichen. Sie schaffte nicht die aktuelle Abgasnorm. (Suzuki Jimny wird zum Pick-up – doch es gibt einen Haken)

Fahraufnahme eines Suzuki Jimny
Der Suzuki Jimny flog als Pkw-Version aus dem Programm – ihn gibt es in Deutschland nur noch als zweisitziges Nutzfahrzeug. © Suzuki

Automobiler Abschied: Toyota Camry verschwindet nach nur zwei Jahren vom deutschen Markt

Abgasprobleme waren nicht der Grund für das Aus der Mittelklasselimousine Toyota Camry in Deutschland, eher mangelndes Interesse seitens der Kundschaft. Stufenhecklimousinen sind hier nicht gefragt, auch dann nicht, wenn sie mit einem sparsamen Hybridantrieb vorfahren. Die Kunden goutieren lieber SUV. Toyota hat daher den Camry zwei Jahre nach Start hierzulande vom Markt genommen. Für Toyota zum Trost: In den USA ist der Camry die erfolgreichste Limousine und dies schon seit vielen Jahren.

Ein Toyota Camry
In den USA ein Mega-Erfolg – in Deutschland dagegen hat Toyota den Camry nur zwei Jahre nach dem Start vom Markt genommen. © Toyota

Automobiler Abschied: VW zieht den Passat vom US-Markt ab

Apropos USA: Dort zieht Volkswagen den Passat vom US-Markt ab. Die speziell für die dortigen Ansprüche entwickelte Variante der Mittelklasselimousine findet nicht mehr genug Käufer. Der Dieselskandal hat dem Fahrzeug die Absatzchancen vermasselt. Auf dem Heimatmarkt läuft es für den Passat ebenfalls alles andere als rund. Mit Folgen: Hier hat es die Limousine getroffen, sie ist bereits nicht mehr konfigurierbar. Der Kombi, immer noch beliebtester Lastesel der Dienstwagenfahrer, wird aber weiterhin angeboten.

Fahraufnahme eines VW Passat
In den USA hat VW den Passat vom US-Markt abgezogen. © VW

Automobiler Abschied: Subaru Levorg chancenlos gegen die Platzhirsche

Einen anderen Mittelklasse-Kombi hat es dagegen bereits erwischt: den Subaru Levorg. Gegen Passat oder Opel Insignia hatte er zwar nie eine Chance, aber die Absatzzahlen gestalteten sich auch für Subaru-Verhältnisse nicht zufriedenstellend. Ihn Japan gibt es mittlerweile die zweite Generation des Levorg. Ob diese den Sprung nach Europa schafft, bleibt abzuwarten.

Eine Mischung aus zu geringen Verkaufszahlen, Alter und CO2-Emissionen dürfte der Grund sein, warum der Ford Edge Anfang des Jahres seinen Hut nehmen musste. Die zweite Generation des 4,83 Meter langen SUV war seit 2016 in Deutschland verfügbar, 2018 gab ein Facelift. Gegen die Platzhirsche wie BMW X5 oder VW Touareg konnte er jedoch nicht punkten.

Ein Ford Edge
Der Ford Edge musste bereits Anfang des Jahres 2021 in Deutschland seinen Hut nehmen. © Ford

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Automobiler Abschied: Auch einige teure Exoten verschwinden

Dass auch teuren Verkaufsexoten wie dem Ford GT, Honda NSX, Lamborghini Aventador oder der Lotus Elise in diesem Jahr ihr letztes Produktionsstündchen geschlagen hat, werden die meisten Autointeressierten nur als Randnotiz registrieren. Auch, dass das Mercedes-AMG GT Coupé und der Roadster seit Oktober nicht mehr bestellbar waren, ist eher für (sehr gut verdienende) Autoenthusiasten ein Gesprächsthema.

Am unteren Ende des preislichen Angebots musste dagegen der Dacia Dokker seinen Abschied einreichen. Der Hochdachkombi mit seitlicher Schiebetür macht Platz für den ab März 2022 erhältlichen Dacia Jogger. Der Neue ersetzt dann auch den kompakten Van Lodgy. Dessen Abschied ist dann allerdings Thema für nächstes Jahr. Da werden sich auch die zwei Pick-ups, der Nissan Navara und das Schwestermodell Alaskan, wiederfinden. Ihre Produktionsstätte in Spanien macht Ende 2021 dicht. (Elfriede Munsch/SP-X)

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