Der Elektroauto-Hersteller Tesla wurde 2003 von den US-Amerikanern Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründet. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapitalgeber ein, unter anderem Elon Musk, der zum Aufsichtsratschef 2008 die Gründer aus dem Unternehmen drängte.
Tesla: Nicht nur Elektroautos
Auch das Weltall zieht Elon Musk an. Das Satellitensystem Starlink, das die Ukraine nach dem Überfall Russlands im Internet hielt, sitzt in Frankfurt/Main. Musks Hersteller von Raumtransportern, SpaceX, und der Tunnelbauer „The Boring Company“ sind im kalifornischen Hawthorne beheimatet.
In Anbetracht der hohen Arbeitsbelastung, die sich aus den verschiedenen Engagements ergibt, stellen sich Beobachter die Frage, wie Elon Musk alles vereint. Er arbeite viel und schlafe wenig, heißt es dazu aus seinem Umfeld. Beim Pendeln zwischen den verschiedenen Standorten helfen ihm Privatjet und Helikopter.
Tesla: CEO Elon Musk gilt als genial, cholerisch und exzentrisch
Der Tesla-Chef ist bekannt für kompromisslose Entscheidungen. Nach Auffassung seines Biografen entließ Elon Musk seine langjährige Assistentin, als sie um eine Gehaltserhöhung bat. Er soll ihr geantwortet haben, er werde zwei Wochen lang ihre Aufgaben übernehmen, um zu sehen, welchen Nutzen sie für ihn habe. Danach teilte er ihr mit, dass er sie nicht mehr brauche. Diese Darstellung hat der Autohersteller später bestritten. Seine ehemalige Assistentin hat sich selbst nie dazu geäußert.
Die erste Ehefrau von Elon Musk beschreibt ihre Trennung ganz ähnlich. Justine Wilson (47), mit der er fünf Kinder hat, berichtete von einem Ultimatum, das Elon Musk ihr in einer Krise für die Rettung ihrer Ehe stellte – entweder noch am selben Tag oder gar nicht. Sie bat um mehr Bedenkzeit. Er sperrte daraufhin angeblich ihre Kreditkarten und reichte die Scheidung ein, ohne sie darüber zu informieren. Mit seiner nächsten Ehefrau Talulah Riley (34) führte er eine turbulente Beziehung. Innerhalb von achtzehn Monaten waren sie geschieden und zum zweiten Mal verheiratet. Eine Beziehung mit der kanadischen Sängerin Grimes hielt drei Jahre.
Tesla: Elon Musk investiert sein Vermögen in immer neue Projekte
Elon Musk gilt als investitionsfreudig. Sein Vermögen investiert er immer wieder in neue Projekte, was mit hohem Risiko behaftet ist. Bei Tesla gab es einige gravierende Probleme, wie zum Beispiel Akkus, die in Flammen aufgingen, und verzögerte Markteinführungen der Elektroautos. Bereits in der Frühphase des Unternehmens kam es im Jahr 2008 zu einem Beinahe-Konkurs.
Dennoch sind die Unternehmensanteile von Elon Musk an Tesla und den anderen Gesellschaften auf dem Papier Milliarden wert, auch wenn der Kurs der Tesla-Aktie immer mal wieder unter Druck gerät. Musk selber, der mittlerweile einen Teil seiner Aktien verkauft hat, gilt zeitweise als reichster Mensch der Welt. Als besonderer Coup machte sein Kauf des Kurznachrichtendienstes Twitter Schlagzeilen, den er auch ausgiebigst für seine private und geschäftliche Kommunikation nutzt. Börsenrelevante Tweets darf Musk hier nicht absetzen – gegen die “Bevormundung” wehrt er sich vor Gericht.
Tesla: Elektroauto-Hersteller baut Motoren und Akkus auch für andere
Die Aktivitäten des Autoherstellers beschränken sich nicht nur auf den Bau von Elektroautos. Elon Musk bemüht sich auch um die Herstellung von Akkus und Motoren, zum Teil sogar für andere Automarken.
Die erste Fabrik, die Tesla Facrtory im kalifornischen Fremont, gehörte früher General Motors und Toyota. Die Gigafactory 1 im amerikanischen Bundesstaat Nevada entwickelt und baut gemeinsam mit Panasonic Batterietechnik. In Buffalo im US-Staat New York befindet sich Gigafactory 2. Tesla hat sie an Solar City vermietet. Die Firma gehört ebenfalls Elon Musk und beschäftigt sich mit Solartechnik. In der Gigafactory 2 entstehen Photovoltaikmodule. Die Gigafactory 3 ist die erste Produktionsstätte von Tesla außerhalb Amerikas. Im chinesischen Shanghai bauen die Angestellten des Autoherstellers Autos und Batteriezellen.
Die Gigafactory 4 wurde kürzlich in Grünheide im deutschen Bundesland Brandenburg eröffnet, kurz vor Gigafactory 5 am Firmensitz in Austin.
Im niederländischen Tilburg gibt es außerdem ein reines Montagewerk. Dort kommen Fahrzeugteile aus der Tesla Factory an, die nur noch die Endmontage benötigen, bevor sie auf dem europäischen Markt als fertige Autos ausgeliefert werden. 2021 arbeiteten fast 100.000 Angestellte für Tesla – im Jahr 2008 waren es noch 250.
Tesla: Elon Musks Elektroautos sind beliebte Statussymbole
Elon Musk hat mit Tesla E-Autos geschaffen, die für viele Käufer auch ein Statussymbol sind. Dazu gehört, dass die Elektroautos nicht auf die Funktion reduziert werden. Stattdessen arbeitet die Design-Abteilung unter Führung des US-Amerikaners Franz von Holzhausen an einer markanten Linienführung und bewusst reduziertem Interieur. Das entstehende Design ist oftmals futuristisch, etwa beim sogenannten Tesla Cybertruck.
Zum Erfolgskonzept gehört es außerdem, dass Elon Musk von Anfang an die Lade-Infrastruktur mitdachte, in allen Märkten früh ein Netz an “Superchargern” aufbaute und sich so bei Elektromobilität einen Vorsprung gegenüber den traditionellen Herstellern sicherte.
Zudem ist der Hersteller dafür bekannt, die Wagen mit umfangreicher Elektronik auszustatten: Die integrierte Software gilt als Schlüssel für den (allerdings schrumpfenden) Technologie-Vorsprung der Fahrzeuge. Ein “Autopilot” soll künftig autonomes Fahren ermöglichen, gerät aktuell wegen Unfällen aber immer wieder in die Kritik.
Tesla will außerdem Nutzfahrzeuge bauen: Einen Pick-Up gibt es bereits als Prototyp, die Serienfertigung hat Musk nach mehrfacher Verschiebung für 2023 angekündigt. Auch die Fertigstellung des Lkw mit der Bezeichnung Tesla Semi wurde seit 2017 einige Male verschoben, die Fachwelt steht einem Sattelzug mit rein elektrischem Antrieb skeptisch gegenüber. Ein angekündigter “Einstiegs-Tesla” für unter 30.000 Dollar wurde gestrichen, statt dessen wurden die Preise für das beliebte Model 3 kräftig erhöht.
Tesla – die aktuelle Modellpalette:
- Tesla Model S: Limousine der Oberklasse
- Tesla Model 3: Mittelklasse-Limousine
- Tesla Model X: SUV
- Tesla Model Y: SUV mit 7 Sitzen
- Tesla Cybertruck: geplanter Pick-Up-Truck
- Tesla Semi: geplanter Lkw
- Tesla Roadster: geplanter Zweisitzer