Opel: Astra, Corsa, Insignia - Rüsselsheimer Autobauer gehört zu Stellantis

Die Marke mit dem Blitz

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Wendig und relativ günstig

Kleinwagen: In der Klasse des VW Polo sind inzwischen Extras wie eine Automatik gängig

Wer ein wendiges und verhältnismäßig günstiges Auto für die Stadt sucht, wird womöglich mit einem Kleinwagen glücklich. Praktische Extras wie eine Automatik haben viele Hersteller auch in dieser Klasse inzwischen im Angebot.

  • Das Kleinwagen-Segment ist unterhalb der Kompaktklasse angesiedelt
  • In Deutschland ist der VW Polo der beliebteste Vertreter dieser Kategorie
  • Kleinwagen mit Diesel-Motor gibt es inzwischen nur noch wenige

Die Klasse der Kleinwagen ist unterhalb der Kompaktklasse und oberhalb der Kleinstwagen angesiedelt. Die Europäische Kommission bezeichnet diese Kategorie als B-Segment. Einige der in Deutschland beliebtesten Vertreter in diesem Segment sind der VW Polo, der Opel Corsa, der Mini, der Ford Fiesta und der Skoda Fabia.

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Der VW Polo gehört in Deutschland zu den beliebtesten Kleinwagen.

Die Top 20 der Neuzulassungen 2019 bei Kleinwagen laut Kraftfahrtbundesamt (KBA):

Kleinwagen-ModellNeuzulassungen 2019
VW Polo 61.286
Opel Corsa 51.708
Mini Mini 50.019
Ford Fiesta 43.316
Skoda Fabia 42.099
Renault Clio 23.392
Hyundai i20 21.623
Toyota Yaris 21.489
Seat Ibiza 21.282
Mitsubishi Space Star 20.691
Audi A1, S1 18.503
Smart Forfour 18.087
Citroen C3 17.707
Mazda 2 9.909
Renault Zoe 9.431
BMW i3 9.382
Suzuki Swift 8.718
Suzuki Ignis 8.554
Peugeot 208 8.092
Nissan Micra 7.374

Für den Begriff Kleinwagen gibt es keine in Stein gemeißelte Definition. Das KBA teilt Fahrzeuge in Abstimmung mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) zwar in Segmente ein – doch auch hier gibt es keine konkrete Formel. Immer wieder werden die einzelnen Segmente – die das KBA selbst als „künstlich“ bezeichnet – auch umgruppiert. So kam im Jahr 2013 beispielsweise neu die Kategorie der SUV hinzu.

Eine Rolle bei der Zuordnung des KBA zu Segmenten spielen unter anderem:

  • Größe (Länge, Höhe)
  • Gewicht (zulässige Gesamtmasse)
  • Motorisierung (Hubraum)
  • Leistung (Höchstgeschwindigkeit)
  • Gepäckraum (Zuladung, Variabilität)
  • Sitzplätze (Anzahl)
  • Sitzhöhe (vorn)
  • Allrad (angetriebene Achsen)
  • Heckform (Varianten)
  • Fahrzeugklasse (bei Wohnmobilen)
  • Grundpreis

Das Kraftfahrtbundesamt betont jedoch, dass eine Zuordnung zu einem Segment nicht immer eindeutig ist. Ein entscheidender Grund hierfür ist laut KBA, dass zunehmend Nischenfahrzeuge auf den Markt kämen, die eine exakte Zuteilung kaum möglich machten. Auch wäre es im Grunde möglich, verschiedene Ausführungen einer Modellreihe unterschiedlichen Segmenten zuzuordnen – doch für die Statistik ist nur eine einzige Zuordnung erlaubt.

Wie auch in den meisten anderen Kategorien sind die Fahrzeuge über die Jahrzehnte gewachsen: Ein aktueller VW Polo (VI) überragt bei seinen Abmessungen in der Länge und Breite einen VW Golf III,der offiziell zur nächsthöheren Kategorie – der Kompaktklasse – zählt. Nahezu alle Hersteller setzen bei ihren Kleinwagen auf quer eingebaute Frontmotoren und Vorderradantrieb.

Der BMW i3 wird in Leipzig gebaut.

Der Dieselmotor ist im Kleinwagen-Segment auf dem Rückzug – das Angebot an Elektro-Fahrzeugen wächst dagegen

Mit dem BMW i3 und dem Renault Zoe sind in der Kleinwagen-Kategorie inzwischen auch schon reine Elektro-Fahrzeuge in nennenswerter Zahl bei den Neuzulassungen vertreten. Auch Peugeot und Opel bieten mit dem Peugeot e-208 und dem Opel Corsa-e inzwischen rein elektrisch angetriebene Kleinwagen an.

Rein elektrisch unterwegs: der Opel Corsa-e.

Das Angebot an Kleinwagen mit Dieselmotoren ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, da es für die Hersteller immer aufwendiger (und damit auch teurer) wird, die Emissions-Vorschriften einzuhalten. Der VW Polo beispielsweise ist mit vier Ottomotor-Varianten (Dreizylinder und Vierzylinder) bestellbar – als Diesel hat Volkswagen nur eine einzige Option im Angebot: den VW Polo 1.6 TDI SCR mit Vierzylinder-Dieselmotor und einer Leistung von 70 kW (95 PS).

Unter anderem sind diese Kleinwagen-Modelle noch als Diesel erhältlich:

Diesel-Modell Leistung
Opel Corsa 1.5 Diesel 75 kW (102 PS)
Ford Fiesta 1.5 l TDCi 63 kW (85 PS)
VW Polo 1.6 TDI SCR 70 kW (95 PS)
Renault Clio Blue dCi 85 63 kW (85 PS)
Renault Clio Blue dCi 115 85 kW (115 PS)
Peugeot 208 Blue Hdi 100 75 kW (102 PS)

Andere Hersteller haben den Selbstzünder komplett aus dem Programm genommen. Zum Beispiel Skoda: Wer einen Skoda Fabia mit Diesel-Antrieb sucht, muss sich bei den Gebrauchtwagen umsehen.

Kleinwagen mit Allrad-Antrieb: Aktuell bietet nur Suzuki in diesem Segment 4x4-Versionen an
Das Angebot an Kleinwagen mit Allrad-Antrieb ist sehr überschaubar. Einer der wenigen Hersteller, der in dieser Klasse Allrad anbietet ist Suzuki: sowohl der Suzuki Swift wie auch der Suzuki Ignis sind aktuell mit Allrad-Antrieb bestellbar.

Den Suzuki Swift gibt es auch mit Allradantrieb.

Wer unbedingt ein kleines Fahrzeug mit Allrad sucht, für den könnte auch ein Fiat eine Option sein: der Fiat Panda 4x4 – auch wenn dieses Modell nach der KBA-Statistik offiziell zum Kleinstwagen-Segment gehört

Eine Automatik dagegen ist mittlerweile eine ziemlich gängige Option bei Kleinwagen: der Opel Corsa ist sogar mit einer 8-stufigen Automatik bestellbar, beim VW Polo gibt es auf Wunsch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG).

Kleines Kraftpaket: der Ford Fiesta ST.

Den VW Polo gibt es sogar mit einem bivalenten Antriebskonzept (Erdgas/Benzin), dann allerdings ohne Automatik: die CNG-Variante VW Polo 1.0 TGI ist ausschließlich mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe bestellbar.

Auch Cabrios sind im Kleinwagen-Segment rar – schließlich müssen die Hersteller für eine Cabrio-Variante das Fahrzeug relativ aufwendig modifizieren. Doch genau das lohnt sich bei geringen Verkaufszahlen und einer kleinen Marge kaum. Das einzige echte Cabrio unter den Kleinwagen ist aktuell das Mini Cabrio.

Die 2000er-Jahre werden zum Cabrio-Jahrzehnt: Viele Kleinwagen-Hersteller bieten Klappdach-Versionen an

Das war allerdings nicht immer so. Gegen Ende der 1990er-Jahre kamen Cabrios zunehmend in Mode – besonders gefragt waren offene Fahrzeuge mit Stahl-Klappdach. Einer der Auslöser war der 1996 von Mercedes-Benz eingeführte Mercedes SLK. In vielen Segmenten wurde dieser Trend von den Herstellern bedient – unter anderem auch bei den Kleinwagen.

Ab 2005 bis 2009 bot beispielsweise Nissan den Micra auch als Nissan Micra C+C an – eine Cabrio-Version mit Stahl-Klappdach. Auch Peugeot hatte ab dem Jahr 2000 mit dem Peugeot 206 CC eine Stahldach-Cabrio-Variante im Angebot – und auch der Nachfolger war als Peugeot 207 CC erhältlich.

Ebenso produzierte Mitsubishi von 2006 bis 2009 mit dem Mitsubishi Colt CZC eine Cabrio-Variante – auch hier wurde das damals beliebte Klapp-Stahldach eingesetzt. Weitere offene Varianten waren der von 2004 bis 2009 gebaute Opel Tigra TwinTop (offiziell ein Roadster) und der von 2003 bis 2010 produzierte Citroën C3 Pluriel.

Wer also einen Kleinwagen als Cabrio besitzen möchte, wird sich womöglich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschauen müssen.

Premium-Hersteller im Kleinwagen-Segment: Audi und BMW sind am Start – Mercedes nicht

Von den Premium-Herstellern Audi, BMW und Mercedes sind nur der Ingolstädter Autobauer mit dem Audi A1/S1 und der Münchner Hersteller mit dem Elektroauto BMW i3 bei den Kleinwagen vertreten. Mercedes-Benz hat in diese Kategorie kein Fahrzeug im Angebot.

Im Kleinwagen-Segment ist es für die Hersteller noch schwieriger Geld zu verdienen, als in der Kompaktklasse. Das Käuferfeld schaut zumeist sehr genau auf den Preis – und die Konkurrenz ist groß. Dennoch kann es sich aus einem anderen Gesichtspunkt lohnen, hier ein Fahrzeug anzubieten: Auch Käufer mit einem verhältnismäßig geringem Budget können sich im Kleinwagen-Segment ein Auto leisten – und möglicherweise bleiben sie der Marke auch im weiteren Leben treu, und kaufen dann ein teureres Fahrzeug, das dem Hersteller mehr Geld einbringt.

Ein Beispiel eines Kleinwagens, der wohl zum größten Teil an seinem hohen Preis gescheitert ist, ist der ab dem Jahr 1999 produzierte Audi A2. Das von Stefan Sielaff und Luc Donckerwolke gestaltete Auto – das teilweise auch als Minivan kategorisiert wird – war mit seiner Aluminium-Leichtbauweise und einem extrem geringen Luftwiderstand technisch seiner Zeit voraus. Durch den technischen Aufwand erreichten die Entwickler einen relativ geringen Spritverbrauch.

Der damalige Audi-Chef Franz-Josef Paefgen präsentiert im November 1999 den Audi A2.

Dennoch konnte das in Neckarsulm gefertigte Fahrzeug nicht genügend Käufer finden. Bereits 2006 wurde die Produktion das Audi A2 (8Z) ohne einen Nachfolger eingestellt.

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