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Mini: Cooper, Countryman und Cabrio – der Hersteller gehört zur BMW Group

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Mini ist eine Marke der BMW Group. MK1, MK2 und MK3 bezeichnen Baureihen des klassischen Mini. Cooper, Countryman und Clubman indes sind Modelle der Neuauflage.

Der Name Mini erschien in Verbindung mit einem Automobil erstmals 1959 als Modellbezeichnung eines Fahrzeugs der British Motor Corporation (BMC). Als Konsequenz aus der Energiekrise Mitte der 50er Jahre begann BMC mit der Entwicklung des kleinen und sparsamen Fahrzeugs. Im August 1959 kam der Mini MK1 auf den Markt. Unter dem Markennamen „Mini“ wurden die Modelle aber erst ab 1969 präsentiert. Die Baureihe MK2 folgte 1967 und schon 1969 erschien mit dem MK3 die dritte von insgesamt sieben Baureihen des klassischen Modells.

Im Zuge mehrerer Unternehmenszusammenschlüsse wurde BMC 1967 Teil der British Leyland Motor Corporation, aus der schließlich die Rover Group hervorging. BMW wiederum übernahm 1994 die Rover Group, was sich jedoch als verlustreiches Debakel für BMW herausstellte. Der bayerische Automobilhersteller verkaufte daraufhin alle unter dem Konzerndach der Rover Group versammelten Marken. Lediglich die Kleinwagen-Marke Mini verblieb im BMW-Konzern. Mit der Neuauflage als eigenständige Marke im Jahr 2001 wurden Modellreihen der Ursprungsmarke wie Cooper, Countryman, Clubman und Cabrio wieder zum Leben erweckt.

Die Konkurrenzmodelle der Marke Mini im Kleinwagen-Segment stammen hauptsächlich von den Marken Ford, Volkswagen, Opel, Kia, Peugeot, Renault und Seat.

Mini: Die Ära vor BMW – die klassischen Modelle bis zum Jahr 2000

Ein roter Mini 850 der ersten Generation.
Leichtgewicht: Der Mini 850 brachte nur 570 Kilogramm auf die Waage. © BMW AG

Mit 5.387.862 produzierten Fahrzeugen ist die zwischen 1959 und 2000 produzierte erste Auflage des Mini das meistverkaufte britische Auto. Insgesamt kamen sieben Modelle des Fahrzeugs auf den Markt:

ModellBauzeitraum
MK11959 – 1976
MK21967 – 1969
MK31969 – 1976
MK41976 – 1984
MK51984 – 1992
MK61992 – 1996
MK71996 – 2000

Verglichen mit dem Standardfahrzeugtyp Mini verfügte der Fahrzeugtyp Mini Cooper über bessere Leistungsdaten. Diese wurden durch die sportlicher ausgelegte Version Mini Cooper S nochmals überboten. Auch die Karosserie des Wagens präsentierte die Marke in mehreren Ausführungen. Der ab 1969 gebaute Mini Clubman hatte beispielsweise einen längeren Motorraum als die Standardversion des Mini. Ein weiteres Beispiel war der seit 1967 produzierte Austin Mini MK2 Countryman, den Mini als Fließheck-Limousine konstruierte. In den 1980er Jahren erschien mit dem ERA Mini Turbo eine Rennversion und 1993 folgte schließlich ein Cabrio. Zahlreiche Sondermodelle ergänzten die Fahrzeugpalette des klassischen Modells, das am 4. Oktober 2000 als Nummer 5.387.862 letztmalig vom Band lief, bevor die Marke Mini von BMW neu aufgelegt wurde.

Ein goldfarbener Mini der letzten Original-Generation aus dem Jahr 2000.
Der letzte „Ur-Mini“ lief im Jahr 2000 als Sondermodell vom Band. © BMW AG

Mini: Die Neuauflage der Marke als Teil der BMW Group

Nach dem Kauf durch BMW war 2001 das Jahr der Neuauflage für die Marke Mini. Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) ist einer der größten Automobil- und Motorradhersteller weltweit. Das Unternehmen wurde 1916 gegründet und hat seinen Konzernsitz in München im Freistaat Bayern. Mit 133.778 Mitarbeitern weltweit und einem Absatz von 2,54 Mio. Fahrzeugen sowie über 175.000 Motorrädern im Jahr 2019 gehört BMW zu den größten Wirtschaftsunternehmen Deutschlands. Die BMW Group betreibt 31 Produktionsstandorte in 15 Ländern.

Der neue Mini bekam zwar ein zeitgemäßes Facelift, die Ursprungsform der klassischen Mini-Modelle MK1, MK2, MK3, etc. blieb jedoch klar zu erkennen. 2019 gehörten neben dem klassischen Mini die Modelle Mini Cabrio, Mini Clubman, Mini Countryman, Mini Electric und Mini John Cooper Works zum Markensortiment, die mithilfe eines Konfigurators vom Kunden individualisiert werden können. Neben extravaganten Designelementen und innovativer Technik bietet Mini auch modernen Kundenservice und ist medial präsent. Auf der Homepage von Mini findet sich beispielsweise eine Börse für Gebrauchtwagen und Jahreswagen. Die Marke sorgte auch schon mit ungewöhnlichen Projekten für Aufsehen. 2011 kam beispielsweise ein Klapprad der Marke auf den Markt.

Die Marke Mini – eine aktuelle Bestandsaufnahme

Mit den Modellen MK1, MK2, MK3, MK4, MK5 und MK6 produzierte die Marke Mini die meistverkaufte Modellreihe eines Autos in Großbritannien. Die neue Modellreihe des Fahrzeugs knüpft an diese Erfolgsgeschichte an. Seit der Neuauflage der Marke Mini im Jahr 2001 wurden über 3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Die Zahl der Fahrzeugauslieferungen lag 2019 bei 347.474 Einheiten - 4,6 % weniger Autos als 2018. Die Modellverteilung der Auslieferungen sieht wie folgt aus:

Der Anteil verkaufter Modelle der Marke Mini an den gesamten Fahrzeugerlösen der BMW Group betrug 2019 knapp 14 %.

Die Themen Elektro und Hybrid sind auch bei Mini angekommen. Seit November 2019 bietet die Marke mit dem Mini Cooper SE ein vollelektrisches Fahrzeug an. Mit dem Mini Cooper S E Countryman ALL4 gehört seit Juni 2017 auch ein Plug-in-Hybrid zum Sortiment. Seit 1. April 2019 wird die Marke Mini von Bernd Körber (45) geleitet, der die Position von Sebastian Mackensen übernahm.

Fahraufnahme eines weißen Mini Cooper SE.
Rein elektrisch unterwegs: der Mini Cooper SE. © Mini

Mini – eine Trendmarke auf dem Automobilmarkt

Nach dem Kauf durch BMW kam 2001 die Neuauflage der Marke Mini auf den Markt. Seitdem liefen drei Generationen des Fahrzeugs vom Band. Als erste Modelle brachte BMW den Mini One (2001 – 2006), den Mini One Cabrio (2004 – 2008) und den Mini Cooper S (2002 – 2006) auf den Markt. Im Rahmen der 2. Fahrzeuggeneration wurden der Kombi Mini Clubman, die Zweisitzer Mini Coupé und Mini Roadster, die SUV-Version Mini Countryman sowie der Mini Paceman in die Produktpalette der Marke aufgenommen.

Seit September 2005 kann das Leistungs-Kit von John-Cooper-Works (JCW) direkt ab Werk in den Mini Cooper S eingebaut werden. Davor war das Kit nur als Zubehör zum Nachrüsten verfügbar. Trotz der Modellvielfalt sind Autos der Marke Mini kaum zu verwechseln. Die gedrungene und eckige Kastenform genauso wie die markanten runden Scheinwerfer erinnern an die Modelle MK1, MK2, MK3, etc. aus der ursprünglichen Baureihe. „Gerade der Spagat zwischen Tradition und Zukunftsorientierung macht die Arbeit bei Mini Design so enorm spannend für mich“, sagt Oliver Heilmer (45), seit September 2017 Leiter Mini Design.

Fahraufnahme eines Mini John Cooper Works GP.
Kraftzwerg: Der Mini John Cooper Works GP bringt es auf eine Leistung von 306 PS. © Mini

Neue Antriebstechnologien auch bei Mini und der BMW Group ein Thema

Als die Marke Mini 1959 mit dem Modell MK1 an den Start ging und im Laufe der 60er Jahre den MK2 und den MK3 nachlegte, fristete der Elektromotor noch ein unbedeutendes Nischendasein und wurde in Großbritannien zum Beispiel in Fahrzeugen zur Milchauslieferung eingesetzt. Ende 2019 jedoch startete im Werk Oxford die Produktion des vollelektrischen Mini SE. 2020 beginnt im chinesischen Shenyang die Produktion des BMW iX3 und 2021 sollen die Modelle BMW iNEXT und BMW i4 folgen.

BMW rechnet bis 2021 mit einer Verdopplung der Absatzzahlen elektrifizierter Fahrzeuge. Bis 2025 soll der Absatz dieser Fahrzeugkategorie jährlich um mehr als 30 % wachsen. Untermauert wird diese Einschätzung durch ein Absatzwachstum von rund 28 % auf 16.964 Fahrzeuge für den Plug-in-Hybrid Mini Cooper S E Countryman ALL4 im Jahr 2019 verglichen mit dem Vorjahr. An 10 Produktionsstandorten weltweit lässt BMW Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Hybride auf den gleichen Bändern produzieren. Die Batterien werden an je einem Standort in Deutschland, USA und China produziert. Wann alternative Antriebe auch für den Mini Clubman und das Mini Cabrio angeboten werden, steht noch nicht fest.

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