Ford Mustang: Preis, Varianten, Gebrauchtwagen - die Muscle Car-Legende
Anfang der 1960er Jahre begann der Mythos Mustang. Die Designer John Najjar (92 Jahre, † 2011), Philip T. Clark (33 Jahre, † 1968) und Joe Oros (96 Jahre, † 2012) schufen ein Auto, das genau in die Zeit passte.
- Alle Mustang-Modelle im Überblick
- Von den Anfängen der Legende bis heute
- So stark sind die Abmessungen über die Jahre gewachsen
Dearborn – Es war relativ kompakt und leicht. In Kombination mit den großen Sechs- und Achtzylinder-Motoren waren sehr sportliche Fahrleistungen möglich. Seit der Präsentation am 17. April 1964 war der Mustang sehr erfolgreich. Schon am Abend desselben Tages wurden bereits etwa 22.000 Fahrzeuge verkauft. Im Verlauf des ersten Modelljahres konnten knapp 700.000 Modelle verkauft werden – ein Rekordwert.
Der Name leitete sich von einem Jagdflugzeug des zweiten Weltkriegs ab: die „North American P-51“ der US-Air Force hatte den Codenamen „Mustang“. Doch Henry Ford II wollte kein Auto mit kriegerischen Image, so wurden die wilden amerikanischen Pferde in den Vordergrund gerückt. Bald stand der Ford Mustang als Synonym für das von ihm eingeführte Segment der „Pony Cars“. Doch kein anderes Modell war so erfolgreich.

Ab 1965 ersetzte ein 3,3-Liter-Reihensechszylinder den 2,8-Liter-Motor als Einstiegsmotorisierung. Als Alternative zum Coupé und Cabrio gab es von nun an auch ein Fließheck-Coupé unter der Bezeichnung Fastback. Vom offiziellen Tuner Shelby gab es ebenfalls bereits im Modelljahr 1965 eine Hochleistungsversion des Mustang Fastback, die auf dem 4,7-Liter-V8 basierte und unter dem Namen Shelby GT-350 – auch von offiziellen Ford-Händlern – angeboten wurde.
Abmessungen der ersten Mustang-Version in Millimetern
Länge | 4.613 |
Breite | 1.735 |
Höhe | 1.344 |
Radstand | 2.700 |
Bereits 1967 wurde ein neuer Mustang vorgestellt, der dem Vorgänger optisch im Wesentlichen glich. Allerdings fiel die zweite Version etwas größer aus – auch um mehr Platz im Motorraum für Hubraum-stärkere Aggregate zu schaffen. Dementsprechend wurde das Motorenprogramm durch einen 6,4-Liter-V8 mit 320 PS nach oben abgerundet. 1968 kamen sogar zwei verschiedene V8-Motoren mit rund sieben Litern Hubraum dazu.

Abmessungen der zweiten Mustang-Version in Millimetern
Länge | 4.663 |
Breite | 1.801 |
Höhe | 1.311 |
Radstand | 2.744 |
1969 kam die dritte Version auf den Markt – wiederum in allen Dimensionen gewachsen. Das Modell 1969 erhielt Doppelscheinwerfer: Die äußeren Scheinwerfer saßen in tiefen Höhlen in den Kotflügeln, die inneren (Fernlicht-)Scheinwerfer im Kühlergrill. Das weiterhin angebotene Fließheck-Coupé nannte sich fortan „Sportsroof“. Neu im Programm war der Mustang „Grandé“, eine Luxusversion des Stufenheckcoupés mit serienmäßigem Vinyldach, Holzfolie am Armaturenbrett und anderen Ausstattungsdetails. Ebenfalls neu im Programm war der „Mach I“, der sich optisch durch eine mattschwarze Motorhaube mit Lufthutze vom Serien-Mustang unterschied. Von den Fahrzeugen in der Trans-Am-Rennserie abgeleitet waren die Modelle „Boss 302“ mit 5,0-Liter-V8 und „Boss 429“ mit 7,0-Liter-V8.

Abmessungen der dritten Mustang-Version in Millimetern
Länge | 4.760 |
Breite | 1.824 |
Höhe | 1.350 |
Radstand | 2.700 |
Mit dem Modelljahr 1971 wuchs der Mustang erneut in allen Dimensionen. Die vierte Mustang-Version war nicht so erfolgreich wie die drei Versionen zuvor. Angeboten wurden weiterhin das Stufenheck-Coupé in Basis- und Grandé-Ausführung, das Fließheck-Coupé „Sportsroof“ in Grundversion sowie als „Boss“ und „Mach I“. Außerdem gab es noch das Cabriolet. Der 3,3-Liter-Basis-Motor wurde durch einen 4,1-Liter-Motor ersetzt.

Abmessungen der vierten Mustang-Version in Millimetern
Länge | 4.801 |
Breite | 1.905 |
Höhe | 1.355 |
Radstand | 2.800 |
Nachdem es von der ersten Mustang-Generation vier verschiedene Versionen gab, stellte Ford 1973 die komplett neue zweite Generation vor. Aufbauend auf dem Ford Pinto änderten sich die Abmessungen dramatisch. Außerdem hielt erstmalig ein Vierzylinder Einzug in das Coupé. Eine Cabrio-Version war nicht mehr im Programm.

Abmessungen der zweiten Mustang-Generation in Millimetern
Länge | 4.445 |
Breite | 1.783 |
Höhe | 1.274 |
Radstand | 2.445 |
Die dritte Generation kam 1979 auf den Markt und basierte auf der sogenannten Fox-Plattform, die sich der Mustang unter anderem mit dem Ford Fairmont teilte. Die dritte Generation wurde bis auf wenige Änderungen bis 1993 produziert. Ab 1983 stand auch wieder ein Cabriolet zur Wahl. 1984 kam erstmals ein „Mustang SVO“ in den Verkauf. Die Ford-Abteilung „Special Vehicles Operation“ entwickelte eine sportliche Variante des Dreitürers mit einem 2,3-Liter-Vierzylinder, der dank Turboaufladung 177 PS mobilisierte.

Abmessungen der dritten Mustang-Generation in Millimetern
Länge | 4.549 bis 1.562 |
Breite | 1.735 bis 1.755 |
Höhe | 1.316 bis 1.323 |
Radstand | 2.550 |
Pünktlich zum 30. Geburtstag des Mustang führte Ford im Frühjahr 1994 die vierte Generation des Sportwagens als zweitüriges Coupé und Cabrio ein. Basis-Motorisierung war ein 3,8-Liter-V6 mit 147 PS. Die „GT“-Varianten erhielten einen 218 PS leistenden 5,0-Liter-V8. Topmodell war der „Mustang Cobra“ mit rund 300 PS starkem V8-Motor. Im Modelljahr 1999 erhielt der Mustang ein umfangreiches Facelift. Die Leistungswerte stiegen: Der V6-Motor kam nun auf 193 PS, der Basis-V8 auf 264 PS und der „Cobra“-V8 auf 324 PS. Während bis zu diesem Zeitpunkt alle Mustang-Modelle eine hintere Starrachse aufwiesen, wurde der 1999er „Cobra“ erstmalig mit einer hinteren Einzelradaufhängung ausgestattet. 2001 kam das erste „Bullit“-Sondermodell mit 274 PS starkem V8-Motor auf den Markt.

Abmessungen der vierten Mustang-Generation in Millimetern
Länge | 4.610 bis 4.653 |
Breite | 1.824 bis 1.857 |
Höhe | 1.341 bis 1.354 |
Radstand | 2.570 |
2004 zeigte Ford die fünfte Generation des Mustang. Die Basis bildete die DEW98-Plattform, die er sich unter anderem mit dem Jaguar S-Type teilte. Das Retro-Design der Karosserie orientierte sich stark an den ersten Versionen aus den 1960er Jahren. Basis-Motorisierung war ein 213 PS starker 4,0-Liter-V6, darüber rangierte der GT mit einem 4,6-Liter-V8 und 305 PS. Ab 2006 war auch wieder eine Shelby-Version lieferbar. Diese besaß einen 5,4-Liter-V8, der dank Kompressor-Aufladung 500 PS mobilisierte.

Für das Modelljahr 2010 überarbeitete Ford die Optik des Dauerbrenners. 2011 kamen technische Neuerungen hinzu, so hielt ein neuer 3,7-Liter-V6 (309 PS) sowie ein neuer 5,0-Liter-V8 (426 PS) Einzug in das Coupé und Cabrio. 2013 erfolgte erneut ein Facelift, das vor allem die Front- und Heckpartie betraf. Außerdem wurde der Hubraum des Topmodells angehoben. Der Shelby GT500 hatte nun 5,8 Liter, die Leistung stieg auf 660 PS.
Abmessungen der fünften Mustang-Generation in Millimetern
Länge | 4.775 bis 4.778 |
Breite | 1.877 |
Höhe | 1.407 |
Radstand | 2.720 |
2014 wurde die sechste Genration des Mustang vorgestellt – ebenfalls als Coupé (Fastback) und Cabrio (Convertible). Als Basismotorisierung dient ihm erneut ein 2,3-Liter-Vierzylinder, der dank Turboaufladung maximal 317 PS leistet. Alternativ steht ein 5,0-Liter-V8 mit 421 PS zur Verfügung.
Zum Modelljahr 2018 bekam der Mustang ein Facelift, das vor allem ein neues Fahrwerk, ein digitales Cockpit und ein Zehn-Gang-Automatikgetriebe umfasst. Außerdem wurden die Motoren überarbeitet. Während der der 2,3-Liter-Vierzylinder bei der Leistung etwas einbüßt und nur noch 290 PS liefert, konnte das maximale Drehmoment von 421 auf 440 Newtonmeter gesteigert werden. Der 5,0-Liter-V8 leistet nun 450 PS. Im August 2018 wurde der 10-millionste Ford Mustang produziert. Aktuell starten die Preise des Mustang bei 41.300 Euro, der Mustang GT kostet mindestens 47.800 Euro. Die Verbrauchswerte liegen zwischen 9,0 Liter auf 100 Kilometer für den Mustang und 12,5 Liter für das Mustang GT Cabrio. Den Konfigurator finden Sie hier.

Abmessungen der sechsten Mustang-Generation in Millimetern
Länge | 4.784 bis 4.798 |
Breite | 1.916 bis 1.979 |
Höhe | 1.382 |
Radstand | 2.720 |