Bugatti: Modelle, Kosten, schnellstes Auto – der Supersportwagen-Hersteller gehört zu VW
Bugatti aus Molsheim ist bekannt für das schnellste straßenzugelassene Auto der Welt: den Bugatti Chiron. Auch das Design des französischen Herstellers gilt als außergewöhnlich.
- Der Autohersteller Bugatti hat seinen Sitz in Molsheim und gehört zum VW-Konzern
- Bugatti ist für außergewöhnliches Automobildesign bekannt und hält zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde
- Der Bugatti Chiron ist das Nachfolgemodell des Bugatti Veyron und wurde 2016 in Genf präsentiert
Molsheim – Im Jahr 1909 gründete der aus einer italienischen Künstlerfamilie stammende Ettore Bugatti (65, †1947) in Molsheim seine Automobilfabrik. Am Produktionsstandort Molsheim wurden in den Jahren 1909 bis 1963 Fahrzeuge wie der Bugatti Typ 35 oder der Bugatti Typ 252 gefertigt. Die Modelle gehörten von Beginn an zu den schnellsten, elegantesten und teuersten Sportwagen der Welt, die zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde bei verschiedenen Autorennen aufstellten. Was die Leistung angeht, konkurriert Bugatti mit Supersportwagenherstellern wie Koenigsegg und Pagani.
Der Betrieb tat sich nach dem Zweiten Weltkrieg schwer und wurde mit den Jahren eingestellt. Erst nachdem Volkswagen im Jahr 1998 die Design- und Namensrechte sowie die 1987 neugegründete Bugatti Automobiles S.A.S. übernommen hatte, wurde das eigentliche Bugatti-Konzept des Supersportwagens mit Erfolg wiederbelebt. Zu den wichtigsten Personen im Unternehmen heute gehören:
- Stephan Winkelmann (55), studierte in Rom Politikwissenschaften und war bei den Fallschirmjägern der Bundeswehr. Seit 2018 agiert er als Präsident der Bugatti Automobiles S.A.S.
- Als Chefdesigner von Bugatti gestaltet Achim Anscheidt einige der teuersten Autos der Welt. Auf ihn geht unter anderem der besonders aerodynamische Bugatti Divo zurück. Das Modell gibt es nur in limitierter Stückzahl.

Bugatti: die Rekorde des Supersportwagenherstellers aus Molsheim
Der Bugatti Chiron gilt als das schnellste Fahrzeug der Welt mit einer Straßenzulassung. Das Modell wurde nach dem Rennfahrer Louis Chiron (80, †1979) aus Monte Carlo benannt. Der Bugatti Chiron verfügt über einen 16-Zylinder-Motor mit einer Leistung von rund 1103 kW (1.500 PS) und beschleunigt in 41,96 Sekunden auf 400 km/h. Den Spurt von 0–100 km/h schafft das Geschoss in 2,4 Sekunden. Das Fahrzeug wird von einem Doppel-V-Motor mit zwei VR-8-Zylinderbänken sowie vier Turboladern angetrieben und leistet damit 25 Prozent mehr als der Motor im Bugatti Veyron.
Tatsächlich schafft der Bugatti Chiron 420 km/h, rein rechnerisch sind sogar 463 km/h möglich. Die straßenzugelassene Version hat einen elektronischen Begrenzer und erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h. Für den Modus Top Speed gibt es einen zweiten Schlüssel zum Freischalten. Wie rasant der Bugatti Chiron beschleunigt begeistert viele Autofans.
Bugatti: das sind die Modelle des französischen Supersportwagenbauers
Mit dem Bugatti Veyron 16.4 gelang dem Autohersteller Bugatti ein weiterer Supersportwagen, der mehrere Geschwindigkeitsrekorde durchbrach. Auch hier lehnt sich die Namensgebung an einen Rennfahrer an, nämlich Pierre Veyron (67,†1970). Auch diese Modell wird von einem 16-Zylinder-Ottomotor mit einer Leistung von 883 kw (1.200 PS) befeuert, die Kraftübertragung übernimmt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 431 km/h, der Spritverbrauch liegt bei bis zu 100 Liter auf 100 km. Von 0-100 km/h sprintet der Bugatti Veyron in 2,5 Sekunden.

Mit dem Bugatti Divo haben VW und Bugatti einen Supersportwagen entwickelt, der fast sechs Millionen Euro kostet. Das Supergefährt erzeugt mehr Abtrieb als der Bugatti Chiron, was eine bessere Kurvenlage ermöglicht. Das Modell besitzt Einzelradaufhängung mit jeweils doppelten Querlenkern und schafft es in 2,4 Sekunden von 0–100 km/h. Auch im Bugatti Divo wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 380 km/h begrenzt.
Bugatti: Kaufpreis und Unterhaltskosten sind exorbitant hoch

Als weltweit teuerstes Automobil gilt der Bugatti Typ 57SC Atlantic von 1936, der bei einer Aktion für fast 40 Millionen US-Dollar den Besitzer wechselte. Das Modell können Interessierte heute in Kalifornien (USA) als Teil der größten privaten Bugatti-Sammlung im Mullin-Museum bestaunen. Wer einen Bugatti kaufen will, sollte sich direkt mit dem Autohersteller Bugatti in Verbindung setzen, denn in diesem Preissegment gibt es keinen Online-Konfigurator. Ein Bugatti Chiron kostet neu weit mehr als zwei Millionen Euro. Auch die Unterhaltskosten für den Supersportwagen sind exorbitant
Sabine Kreft