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„Das ist ein Scherz“ – JP Kraemer geht bei Test mit dem VW ID. Buzz hart ins Gericht

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Von: Sebastian Oppenheimer

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In einem Video über den VW ID. Buzz redet sich der Dortmunder Tuner JP Kraemer ordentlich in Rage – an dem Elektro-Kleinbus missfällt ihm so einiges.

Zumindest wenn es um das Thema Führungskompetenz geht, ist Jean Pierre „JP“ Kraemer (42) nicht unbedingt bescheiden. Vor einiger Zeit verkündete der Dortmunder Tuner beispielsweise, dass er sich durchaus zutraue Bundeskanzler sein zu können. In einem neuen Video (weiter unten zu finden) erklärt er nun, dass er gerne einmal für sieben Jahre Chef von Volkswagen wäre – „Ich dreh’ den Kasten um.“ Denn bei seinem Test des ID. Buzz gerät JP Kraemer ziemlich in Rage. Im Unternehmen sei keine Zielrichtung zu erkennen. Und an dem Elektro-Kleinbus stört ihn so einiges.

„Das ist ein Scherz“ – JP Kraemer geht bei Test mit dem VW ID. Buzz hart ins Gericht

In einem YouTube-Video ist der Tuner zusammen mit vier Kollegen im VW ID. Buzz unterwegs. Das Fahrzeug hat ihm VW laut seinen Angaben zur Verfügung gestellt. Doch der Elektro-Bus bringt JP Kraemer im Verlauf des Clips immer mehr auf die Palme. Zunächst zählt der Tuner einige positive Dinge auf. So sei das Design ein „Volltreffer“ und die Sitzposition „perfekt“. Und auch der Verbrauch und die Reichweite seien super. Doch dann geht es auch schon mit den negativen Aspekten los – und davon hat der Dortmunder, der auch ein eigenes Automuseum betreibt, nicht wenige.

JP Kraemer testet VW ID. Buzz – „Das ist an der Realität vorbei.“

Zunächst einmal regt ihn auf, dass ihn das Elektrofahrzeug vor jedem Losfahren nach seinem Konto fragt. „Ich will kein Konto erstellen“, sagt JP Kraemer. „Du musst jedes Mal Offline-Modus oder irgendetwas drücken. Da sag’ ich ganz ehrlich: Das ist an der Realität vorbei.“ Nach einmal ablehnen müsse diese Aufforderung verschwinden – doch scheinbar unterschätze man das bei Volkswagen: „Das macht das Auto kaputt. Ich will da nichts drücken. Ich will einfach losfahren.“

JP Kraemer testet VW ID. Buzz – „Das darf nicht sein“

Und das war nur der Anfang. Dann knöpft sich der Tuner den Schalthebel hinter dem Lenkrad vor, der aussehe wie ein „Calippo-Eis“. Hier stört ihn die Qualitätsanmutung: „Das darf nicht sein“, so JP Kraemer. „Diese elementar wichtigen Dinge, die du immer anfasst – das muss ja eine gewisse Wertigkeit haben. Hat es nicht.“ Genau sowenig gefällt ihm die Positionierung des Hebels.

Auch der Touchscreen in der Mitte bekommt sein Fett weg. Hier missfällt JP Kraemer, dessen YouTube-Account vor kurzem gehackt wurde, vor allem die Touch-Regelung für die Lautstärke – denn beim Versuch, diese zu verändern, verstelle man oft versehentlich die Klimaanlage. „An die Person, die das entschieden hat: Ich möchte bitte, dass du das noch einmal überdenkst.“ Aus seiner Sicht sei die Touch-Lösung hier eine „Kostensparsache“. Man müsse ein Auto so einfach gestalten, dass es ein Mietwagen sein könne – und das sei beim VW ID. Buzz nicht der Fall. Und wieso ein Klick auf die Deutschlandfahne zur Navi-Ansicht führe, sei ebenfalls rätselhaft.

JP Kraemer testet VW ID. Buzz – Grafische Darstellung des Infotainments „nicht der Oberhit“

Außerdem arbeite das Infotainment generell zu langsam und die grafische Darstellung sei „nicht der Oberhit“. Volkswagen müsse dafür sorgen können, dass das schneller gehe – Tesla mache es schließlich vor. VW habe ja ohnehin „einigermaßen zugegeben, dass das eine Fehlkonstruktion ist“, so der Tuner. Aber das könne man seinen Kunden ja nicht immer wieder aufs Auge drücken.

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JP Kraemer testet VW ID. Buzz – Bremsgefühl „nicht akzeptabel“.

Und der Tuner gerät immer mehr in Rage – auch weil erst nach acht Minuten Fahrt die Musik anspringt. Sein Blick fällt dann auch noch auf einen Plastik-Smiley in der Tür. Das solle ein „Easteregg“ sein. VW bilde sich ein, dass so etwas Menschen heute noch bewege, echauffiert sich JP Kraemer, der auch eine kleine Rolle in „Manta, Manta – Zwoter Teil“ hat. „Einfach: Nein. Das ist ein Scherz.“ Das sei nicht einmal mit Aufwand gemacht. Das sei einfach eine Plastikkappe. Was einem das wohl sagen solle? „Reg dich nicht auf, das Navi ist sch....?“

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Außerdem sei das Bremsgefühl des ID. Buzz „nicht akzeptabel“. Was beim Tritt aufs Pedal passiere, sei nicht vorhersehbar und nicht planbar. „Fühlt sich an wie ein siebeneinhalb Tonner von Europcar.“ Schließlich klopft der Tuner noch mit der Faust gegen die Tür: „So fühlen sich 70.000 Euro an.“ Sein knallhartes Fazit nach all seinen Kritikpunkten: „Es gibt keine Marke, die sich weltfremder verhält als Volkswagen.“

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